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Kein Sommermärchen: Die WM in Katar 2022.

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Update

Fußball-WM 2022: Spielergewerkschaft FifPro ist für Wintertermin

Sommer? Winter! Oder doch Sommer? Fifa-Vizepräsident Boyce hat sich "schockiert" über die Aussagen seines Generalsekretärs Valcke gezeigt. "Stand jetzt bleibt das Turnier im Sommer", sagt Boyce. Die Spielergewerkschaft FifPro würde eine Verlegung in den Winter jedoch begrüßen.

FIFA-Vizepräsident Jim Boyce hat sich "schockiert" über die Äußerungen von Generalsekretär Jérôme Valcke zur Fußball-WM 2022 in Katar gezeigt. Die Entscheidung darüber fälle das Exekutivkomitee des Fußball-Weltverbandes, sagte Boyce am Mittwoch dem TV-Sender Sky Sport. „Stand jetzt bleibt das Turnier im Sommer“, betonte Boyce. Eine Entscheidung über den Termin soll laut Boyce allerdings nicht vor Ende 2014/Anfang 2015 fallen.

Die Spielergewerkschaft FIFPro würde eine Terminverlegung in den Winter jedoch begrüßen. „Auch wenn es gegen die lange Tradition, die Weltmeisterschaft zwischen Juni und Juli abzuhalten, verstößt, siegt der gesunde Menschenverstand, um die Gesundheit und Sicherheit der Spieler zu schützen“, teilte die Profivertretung am Mittwoch mit. „Die Wintermonate scheinen die einzige Lösung in Katar zu sein - außer die Weltmeisterschaft 2022 in einem anderen Land zu veranstalten.“

Die FIFPro ist nach eigenen Angaben Teil der vom Weltverband FIFA gegründeten Task Force, die bis Ende 2014/Anfang 2015 den geeigneten Termin finden soll. FIFA-Generalsekretär Jérôme Valcke hatte am Mittwoch gesagt, das Turnier solle nicht im Sommer 2022 stattfinden, sondern „zwischen dem 15. November und spätestens dem 15. Januar“.

Die Gewerkschaft betonte, dass eine Terminverlegung in Katar nicht ausreiche und bekräftigte ihre Kritik an den Arbeitsbedingungen in dem Emirat. Spieler, die sich katarischen Vereinen anschließen, sollten angesichts des Kafala-Systems Maßnahmen zum Selbstschutz treffen. Dieses erachtet FIFPro als „Verletzung der grundlegenden Menschenrechte“. Mit dem System legt der Staat die Verantwortung für ausländische Arbeiter in die Hände der Firmen, die sie beschäftigen. (dpa)

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