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Jetzt ist es offiziell: Die WM in Katar findet im Winter statt - das Finale steigt am 18. Dezember 2022.

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Update

Fußball-WM in Katar: FIFA bestätigt: WM-Finale 2022 am 18. Dezember

Nun steht es fest: Das Endspiel der Fußball-WM 2022 in Katar steigt am 18. Dezember. Erstmals in der WM-Geschichte seit 1930 wird ein Turnier damit nicht im europäischen Sommer stattfinden.

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Die Reporter hatten am Donnerstagabend gerade das Hauptquartier der Fifa verlassen, als sie auch schon wieder zurück eilten. Eigentlich hatte der Fußball-Weltverband in Zürich schon alles verkündet: Frankreich darf 2019 die WM der Frauen ausrichten. Doch dann war Sprecher Walter de Gregorio noch einmal vor die Tür getreten und verkündete: 2022 wird die WM der Männer erstmals im November und Dezember stattfinden, das Finale ist für den 18. Dezember terminiert. Das Turnier in Katar wird voraussichtlich 28 Tage dauern und könnte damit am 20. November beginnen.

Dies hatte die Fifa erst heute mitteilen wollen, nach der zweiten Sitzung ihres Exekutiv-Komitees. Doch dann hatten englische Medien am frühen Abend bereits die Entscheidung verbreitet, der Verband musste reagieren. Der ebenfalls gehandelte Finaltermin am 23. Dezember war damit vom Tisch. „Es ist also Zeit genug, Weihnachtsgeschenke zu kaufen und alle kommen rechtzeitig für das Fest nach Hause“, versuchte de Gregorio zu scherzen, dem der spontane Auftritt sichtlich unangenehm war. Weitere Fragen blockte er ab: „Sie müssen uns auch noch etwas für morgen zum Verkünden lassen.“

Ganz christlich wird ein WM-Finale am 18. Dezember, dem katarischen Nationalfeiertag, aber nicht. Der Weltpokal wird nun am vierten Advent verliehen, als letzte Kerze sozusagen.

Die englische Premier League wird einige Kerzen anzünden, sie hatte auf ein früheres Finale gehofft, um den Boxing Day zu retten. Der beliebte und lukrative Spieltag am 26. Dezember ist jetzt wieder eine Option. Als Gegner eines frühen WM-Finals galt dagegen die Uefa. Der europäische Fußballverband wollte gerne noch einen Spieltag seiner ebenfalls beliebten und lukrativen Champions League vor das WM-Turnier quetschen.

Uefa-Präsident Michel Platini kann sich immerhin freuen, dass sein Heimatland Frankreich den Zuschlag für die Frauen-WM 2019 statt des Mitbewerbers Südkorea erhielt. Damit hatte nicht jeder gerechnet nach den jüngsten Spannungen zwischen Platini und Joseph Blatter. Der Fifa-Präsident hatte auch nur einen kurzen Auftritt am Donnerstag, er hielt den Umschlag mit dem Ausrichter hoch und verschwand in der Fifa-Zentrale.

Die Erklärungen zu Katar übernahm de Gregorio. „Es gab keine Abstimmung“, sagte er, das Exekutiv-Komitee sei dem Vorschlag der Termin-Kommission gefolgt. Die hatte eine Verlegung der umstrittenen WM aus der katarischen Sommerhitze in den milden Winter angeraten. Eine Zustimmung des obersten Fifa-Gremiums, in dem Theo Zwanziger privat verhindert fehlte, galt als sicher, nur die genauen Termine waren unklar.

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