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© p-a/Sven Simon

Ex-Herthaner: Malik Fathi will über Mainz zur WM

Der frühere Berliner Malik Fathi wurde an Mainz 05 ausgeliehen und hofft noch auf die Nationalelf. Im März 2008 war Fathi von Hertha BSC zu Spartak Moskau gewechselt, hatte dort aber zuletzt keinen Stammplatz mehr.

Malik Fathi ist zurück. Zurück in der Bundesliga. „Das ist natürlich geil“, sagt er. Dabei dürfte es für den 26 Jahre alten Linksverteidiger nur ein kurzes Vergnügen werden bei Mainz 05. Fathi ist bis zum Saisonende ausgeliehen vom russischen Champions-League-Teilnehmer Spartak Moskau, 250 000 Euro haben sich die Mainzer das Geschäft kosten lassen. Geglaubt hatte niemand so recht an den Deal, auch Manager Christian Heidel nicht. Die Mainzer holten sich beim Berater des gebürtigen Berliners zunächst eine Abfuhr, doch Fathi fand die Idee dann doch durchaus charmant: Warum bis zum Saisonbeginn in Russland Ende März ein Trainingslager nach dem anderen absolvieren, wenn in der Bundesliga die Möglichkeit besteht, sich im Wettkampf zu präsentieren? Denn irgendwie hat der gebürtige Berliner die Hoffnung nicht aufgegeben, wieder zurückzukehren in die deutsche Nationalmannschaft, für die er nach der WM 2006 zweimal gespielt hat.

„Ich bin jetzt wieder im Fokus und möchte gut für Mainz 05 und für mich spielen. Vielleicht bekomme ich 2010 ja noch eine Chance.“ Der soll mal schön den Ball flach halten, mögen sich da einige gedacht haben, die Fathis Karriere schon länger im Blick, den Deutsch-Türken in der weit entfernten russischen Premjer-Liga aber ein wenig aus den Augen verloren haben. Nach 123 Bundesligaspielen für Hertha BSC hatte Fathi zuletzt bei Spartak, dem letztjährigen Meisterschaftszweiten in Russland, keine Stammplatzgarantie mehr.

Was allerdings auch daran lag, dass in Russland nur noch sechs Ausländer pro Team erlaubt sind. „Ich will spielen“, sagte der neue Verteidiger auch deswegen bei seiner Präsentation in Mainz am Donnerstag. Malik Fathi dürfte gesetzt sein am Sonntag im Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach, eine Woche später führt die Reise zu seinem alten Klub nach Berlin. Fathi warf einen Blick auf die Tabelle, die im Mainzer Presseraum hängt, dann sagte er: „Bei aller Trauer werde ich in Berlin 100 Prozent geben.“

Im März 2008 war Fathi von Hertha BSC für 4,3 Millionen Euro nach Moskau gewechselt, er spricht mittlerweile fließend Russisch, und der Mainzer Cheftrainer Thomas Tuchel lobt ihn als „sehr fokussierten, reflektierten jungen Mann“. Drei Stunden lang hatte Tuchel vor der Vertragsunterzeichnung mit Fathi gesprochen. Heidel und Tuchel sprechen von einer „1a-Lösung“, die aber wohl nur bis zum letzten Spieltag gelten wird. Denn auf eine Kaufoption hat Christian Heidel verzichtet, „weil wir die geforderten vier Millionen sowieso niemals zahlen könnten“.

Malik Fathi selbst scheint für vieles offen zu sein. „Nach der Saison wird man über alles reden können.“

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