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Schon zwei Tage vor dem Eröffnungsspiel feierten südafrikanische Fans im Johannesburger Vorort Sandton.

© AFP

Fußball-WM: Verletzte und Bier-Notstand bei Fan-Festen am Kap

Den Auftakt der ersten Fußball-Weltmeisterschaft in Südafrika haben landesweit zehntausende Menschen gefeiert. In Johannesburg gab es dabei drei Verletzte - und im Vorort Sandton ging den Fans das Bier aus.

Im Johannesburger Ortsteil Newtown wurden drei Fans verletzt, als sie im Gedränge zu Boden gingen. Genaue Angaben zu den Umständen machte die Polizei nicht. Im Vorort Sandton dagegen plagte die große Dürre die Fans, als das heimische Team gegen Mexiko 1:1 spielte. "Nur ein Zelt, lange Warteschlangen - und jetzt das: Kein Bier mehr! Das ist einfach traurig!", fand Student Mars Goldstein.

Sturm und Hagel verdarben am WM-Standort Bloemfontein ein wenig die ausgelassene Stimmung, wo sich zahlreiche Fans unter den wenigen vorhandenen Schirmen drängten. Eine rauschende Party dagegen gab es in Durban - dem einzigen WM-Standort mit einem Fan-Fest direkt am Strand des Indischen Ozeans. Zuschauer sangen "Niyabasaba na? Hhayi asibasabi siyabafuna?" (Wer hat Angst vor den Mexikanern? Nein, wir nicht, lasst sie kommen).

24 Minuten lang schien es, als ob das 1:0 gegen Mexiko von Siphiwe Tshabalala den Südafrikanern ihr Wintermärchen bescheren könnte. Aber als Rafael Marquez in der 79. Minute den Ausgleich für Mexiko schoss, ging ein Stöhnen durchs Land. In den Fan-Zonen, wo sich überall tausende Menschen drängelten, wurde es plötzlich ganz still. Erst allmählich begannen wieder die Vuvuzelas zu dröhnen, stimmten die Fans trotzige „Bafana Bafana“-Rufe an. Das Unentschieden zum Auftakt der WM konnte letztendlich auch nicht die ausgelassene Partystimmung trüben. Schließlich darf sich das Team weiter Hoffnungen machen.

„Das war doch nicht schlecht, wir schlagen jetzt Uruguay und Frankreich“, meinte fröhlich der Automechaniker Houston Claron, der mit etwa 25.000 anderen Fans bei strahlendem Wetter in der City von Kapstadt das Spiel auf Riesenbildschirmen verfolgt hatte. Südafrikas Fans, von denen fast jeder zweite ein gelbes Trikot trug, dürfen weiter träumen. (dpa)

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