zum Hauptinhalt
Die spanische Presse bejubelt den Finaleinzug der "Roja".

© El Mundo

Internationale Pressestimmen: "Deutschland auf ein Nichts reduziert"

Die spanische Presse lobt ihr Team in den Himmel, während anderenorts auch ein bisschen Bedauern darüber durchklingt, dass die deutsche Mannschaft mit ihrem erfrischenden Spiel gescheitert ist.

SPANIEN

El País: "Heldenhaft und kunstvoll: Das beste Spanien steht im Finale. Das fantasievolle Spiel und das spanische Temperament haben die deutsche Maschine ausgeschaltet. Bislang hatte die Nationalelf ihr fußballerisches Können noch nicht unter Beweis stellen können. Aber im wichtigsten Augenblick zeigte sie ihre beste Version."

El Mundo: "Spanien zieht die Welt in seinen Bann. Das Land hat ein Ticket in die Ewigkeit gelöst. Die Nationalelf hat wie noch nie gespielt und wie nie zuvor gewonnen. Die spanischen Spieler sind klein, aber was sie für ihr Land geleistet haben, ist die große Metapher einer Utopie. Deutschland, den Giganten der Vergangenheit, haben sie auf ein Nichts reduziert."

ABC: "Es ist kein Traum: Spanien steht im WM-Finale."

El Periódico de Catalunya: "Rote Herrlichkeit in Südafrika. Die spanische Nationalelf hat gespielt wie im Film und gewonnen wie die Deutschen - mit einem riesigen Kopfballtor."

As: "Tiqui-taca und ein furioses Tor! So wie Spanien gespielt hat, wird wohl im Paradies gespielt. Gegen das beste Deutschland der vergangenen Jahre hat die spanische Nationalelf einen entzückenden und hypnotischen Fußball entfaltet."

Marca: "Wir sind die Besten der Welt (und am Sonntag Weltmeister). Das war ein Meisterwerk, ein Tor für die Geschichte. Der perfekte Kopfball Puyols hat die riesigen Deutschen fertig gemacht. Deutschland hat im ganzen Spiel nur eine einzige Torchance gehabt."

Sport: "Das, was wir in Durban gesehen haben, war ganz groß. Groß ist auch der historische Meilenstein, den die spanische Nationalmannschaft gesetzt hat."

GROSSBRITANNIEN

Daily Telegraph: "Niemand erwartete die spanische Inquisition aus der Luft. ... Das wäre doch bestimmt unter der Würde solcher Stilisten. Aber doch: Es war Puyol, dessen Haar in alle Richtungen flog, wie bei einem englischen Schäferhund auf Stöckchenjagd, der Spanien ins WM-Finale köpfte. Es war so, als entdeckte man die Rolling Stones als Straßenmusikanten am Leicester Square oder Lewis Hamilton beim Autoscooter auf dem Rummelplatz - einfach ziemlich unwahrscheinlich."

The Times: "Wer zum Konter greift, wird durch den Konter umkommen. Joachim Löw ist mit Recht dafür gelobt worden, den besten Fußball der WM zu spielen. Gegen Spanien, einem stilistisch ganz anderen Gegner als Deutschlands vorherigen Widersachern, gelang es ihm allerdings nicht, eine effektive Alternative zu finden, und dafür musste er am Ende teuer bezahlen."

The Guardian: "Spanien schreibt Geschichte, indem es sich wiederholt. Das Land zieht ins WM-Finale ein, weil es die Formel für Glorie gefunden hat."

The Independent: "In einem Turnier der dauernden Revisionen, wo gute Rufe so schnell verloren gehen wie sie erarbeitet werden, zeigte sich, dass Deutschland das übrige Europa doch nicht so sehr distanziert hat. Gegen das englische und argentinische Chaos blühten sie auf. Gegen das dicht gestellte, quirlige spanische Mittelfeld ging die Geschichte anders aus."

The Sun: "Puyols Überraschungsschlag versenkt die Deutschen - Das echte Spanien ist schließlich doch noch in Südafrika angekommen. Der deutsche Brummi wurde von der Straße gedrängt. Es war ein großartiger Schlagabtausch zwischen zwei europäischen Schwergewichten."

Mirror: "Spanien hat jahrzehntelang gelitten. Nun fand es den Weg ins gelobte Land. An einem Abend, wo Ballbesitz fast alles war, waren Vicente Del Bosques Männer einfach zu clever und einfallsreich für Deutschlands aufstrebende Generation."

Daily Mail: "König Carles! Puyol feuert Spanien ins erste WM-Finale. Bei all der Schönheit ihres Fußballs der wundervoll kultivierten Füße war es das kompromisslose Biest aus dem Herzen der Abwehr, das Spanien ins Finale beförderte."

Daily Express: "Es ist wahrscheinlich nur ein kleiner Trost für den hellsehenden Tintenfisch im Aquarium in Oberhausen und die übrigen Einwohner dieser deutschen Stadt, dass sein untrügerisches Gespür für Sieger intakt geblieben ist."

NIEDERLANDE

Algemeen Dagblad: "Spanien rechnete ab mit Deutschland, das in diesem Turnier Australien, Argentinien und England niedergeschmettert hatte. Doch in Durban war wenig zu sehen von diesem herzerfrischenden Spiel. Die Elf von Joachim Löw, der wieder seinen blauen Glückspulli angezogen hatte, wurde von Spanien in die Zange genommen."

De Telegraaf: "Komm nur, Spanien! Oranje muss Sonntag in Johannesburg auf Kosten Spaniens Weltmeister werden. Die Spanier wirkten zwar viel stärker als Deutschland, doch den Unterschied in der Kampfkraft konnten sie erst spät in der zweiten Hälfte zur Wirkung bringen."

De Volkskrant: "Joachim Löw wollte gern daran glauben, dass die Hackordnung von 2008 bei der WM 2010 nicht mehr gilt. Doch zwei Jahre nach dem Kniefall vor Spanien im EM-Finale mussten die Deutschen feststellen, dass sie die Kluft zwischen sich und dem Europameister zwar verkleinert, aber nicht geschlossen haben."

Voetbalkrant: "In der zweiten Halbzeit kam Deutschland wieder hoch, aber Spanien nahm die Sache schnell in die eigenen Hände. Und Puyol bekam eine Chance, seinen Aussetzer in der ersten Hälfte wieder gut zu machen. Sein Kopfball war unhaltbar. Spanien spielte durch und kam nach seinem besten Kampf in diesem Turnier verdient weiter."

ITALIEN

La Gazzetta dello Sport: "Fiesta Spagna, Ciao Germania. Del Bosque freut sich über seine 11 Bestien, Löw gibt sich geschlagen."

Tuttosport: "Spanien geht in die Geschichte ein. Puyol wird zum Helden. Ciao Germania."

Corriere dello Sport: "Puyol zwingt Deutschland nieder. Der Oktopus Paul hatte wieder recht. Sonntag wird die WM einen neuen Herrscher bekommen."

Il Secolo: "Spanien Olé, die Spanier schreiben WM-Geschichte."

Corriere della Sera: "Oktopus Paul irrt nicht ein einziges Mal."

La Repubblica: "Das war zu viel Spanien für Deutschland. Die Beatles des Fußballs hören nicht auf zu spielen."

Libertà: "Paul irrt nicht: Der Oktopus erwies sich als schlechtes Omen für die Deutschen."

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false