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Was heute wichtig wird: 11. Juni: Pathos-Moment ohne Mandela

Der große alte Mann ist nicht da. Nelson Mandela kommt nicht zur WM-Eröffnung, weil er um seine verstorbene Urenkelin trauert. Die grandiose südafrikanische Hymne wird heute noch ergreifender klingen.

"Nkosi sikeleli Africa" (Gott schütze Africa) - die südafrikanische Nationalhymne ist die traurigschönste der Welt. Wenn sie heute vor dem Anpfiff des Spiels zwischen Südafrika und Mexiko angestimmt wird, ist dies der große Pathos-Moment der WM-Eröffnung. Wie gern hätten wir heute auch Nelson Mandela gesehen. Doch der Friedensnobelpreisträger kommt nicht zur Eröffnungsfeier. Er trauert um seine Urenkelin Zenani, die bei einem Autounfall ums Leben kam. Die WM-Eröffnung bleibt ohne Mandela-Moment.

Was dessen Aura ausmacht, war kürzlich in Clint Eastwoods Film „Invictus“ zu sehen, in dem Morgan Freeman als Präsident Mandela beim Rugby-World-Cup im Trikot des südafrikanischen Nationalteams auflief, um für die neue, apartheidfreie Rainbow Nation Werbung zu machen, zu der nun mal auch stiernackige weiße Rugbyspieler gehören. Oder 1996, als Mandela die allergrößtenteils schwarzen Fußballer beim Finale des Afrika-Cups im Trikot des (weißen) südafrikanischen Mannschaftskapitäns Neil Tovey begrüßte.

Beide Male gewann Südafrika. Diesmal wird das wohl nichts mit dem Turniersieg, aber ein halbwegs guter Auftritt des Gastgebers wäre schon schön. Wann damit anfangen, wenn nicht gleich heute gegen Mexiko, das auch nicht gerade zu den Turnierfavoriten zählt?

Das WM-Eröffnungsfeier steigt ab 14 Uhr. Das Eröffnungsspiel Südafrika – Mexiko wird um 16 Uhr angepfiffen. 11Freunde tickern beides live - direkt auf Ihr iPhone.

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