zum Hauptinhalt
Drei Länderspiele, drei Tore: Lucas Barrios (links, mit Roque Santa Cruz) hat sich in der Elf Paraguay gut eingeführt.

© AFP

WM-Vorschau: Die Spiele des Tages

Tag vier der WM wieder mit drei Spielen. In der Gruppe E besiegt Holland ohne Robben Dänemark mit Bendtner 2:0. Am Abend spielt dann Weltmeister Italien gegen Paraguay. Und dazwischen gibt's noch Japan gegen Kamerun.

ITALIEN - PARAGUAY
Gruppe F, 20.30 Uhr, Green-Point-Stadion, Kapstadt, Schiedsrichter: Stéphane Lannoy (Frankreich)

Da war doch was. Italiens Verbandspräsident Giancarla Abete erinnerte noch einmal daran: "Wir sind Weltmeister, das dürfen wir nicht vergessen." Selbst Franz Beckenbauer sah sich berufen, noch einmal auf die Stärke der Italiener hinzuweisen. Dass es sich bei Italien um den amtierenden WM-Champion handelt, geriet nach der mäßigen Qualifikation und der schwachen Vorbereitung in Vergessenheit. Die Zeit wartet für niemanden, auch nicht für Fabio Cannavaro. Der 36-Jährige reckte vor vier Jahren noch den WM-Pokal in den Berliner Nachthimmel, jetzt wechselt er für die kommenden zwei Jahre in die fußballerische Bedeutungslosigkeit zu Al-Ahly (Dubai). Andrea Pirlo, einen weiteren Altstar, schmückt derzeit nur der Titel "Wade der Nation". Er fällt verletzt aus.

Nicht die besten Voraussetzungen für die Italiener, zumal deren defensives System gegen die schnell nach vorne spielenden Paraguayer auf dem Prüfstand steht. Neben Roque Santa Cruz, Oscar Cardozo und Nelson Valdez sorgt nämlich der eingebürgerte Lucas Barrios für Furore. In seinen ersten drei Länderspielen traf er jedes Mal.

JAPAN - KAMERUN
Gruppe E, 16 Uhr, Free-State-Stadion, Bloemfontein, Schiedsrichter: Olegario Benquerenca (Portugal)

Bei Japan hängt der Haussegen gewaltig schief. Zu destruktiv und zaghaft lasse Trainer Takeshi Okada spielen, fand etwa Innenverteidiger Tulio: "Wenn wir so spielen, wie es unser Trainer uns vorgibt, können wir nicht zeigen, was wir draufhaben." Offen ließ er allerdings, ob der Coach ihn auch angewiesen hatte, in den Testspielpleiten gegen die Elfenbeinküste und England gleich zwei Eigentore zu schießen. Die Offensive um Altmeister Nakamura und Supertalent Keisuke Honda von ZSKA Moskau zeigt sich derzeit weniger treffsicher.

Ganz im Gegensatz zu Kameruns Superstar Samuel Eto’o. Obwohl: Neun Tore in elf Qualifikationsspielen hinderten Nationalheld Roger Milla nicht daran, Eto’o vorzuhalten, er habe für sein Land noch nichts geleistet. Der Kapitän tobte daraufhin und musste erst überredet werden, überhaupt bei der WM zu stürmen. Sein Team wird die Querelen verkraften, zumindest ist es erfahren genug und in allen Mannschaftsteilen stark besetzt. Nur auf der Torwartposition gab es zuletzt Unruhe. Bis zuletzt galt Idriss Kameni als einer der besten Torhüter Afrikas, kurzfristig entschied sich Coach Le Guen jetzt jedoch für Souleymanou Hamidou.

NIEDERLANDE - DÄNEMARK 2:0 (0:0)
Gruppe E, 13.30 Uhr, Soccer-City-Stadion, Johannesburg, Schiedsrichter: Benito Archundia (Mexiko)

Torschützen: 1:0 S. Poulsen (46., Eigentor), 2:0 Kuyt (85.)

Zuschauer: 83 465

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false