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Fußballwetten: Geständnis im Prozess um Wettskandal

Als erster Angeklagter hat der mutmaßliche Haupttäter im Prozess um manipulierte Fußballwetten ein Geständnis abgelegt.

Frankfurt/Main - Vor dem Landgericht Frankfurt erklärte der seit gut einem Jahr in Untersuchungshaft sitzende 43 Jahre alte Asiate, er habe zu mehreren Mitangeklagten Kontakte wegen der Manipulation von Fußballspielen in Deutschland und Österreich geknüpft. Mit den eigenen Fußballwetten aber sei er zuweilen nicht sehr erfolgreich gewesen. So habe er rund 50.000 Euro verloren, als er ein falsches Ergebnis auf ein angeblich manipuliertes Spiel zwischen Rapid Wien und Sturm Graz gesetzt habe.

Während der Angeklagte diese Erklärung über seinen Verteidiger abgegeben hatte, fügte er persönlich dazu, dass er mit dem Geständnis in erster Linie das Ziel verfolge, aus der Haft entlassen zu werden. Aus den Kreisen der übrigen Verteidiger kam daraufhin herbe Kritik an dem von ihnen offenbar für nicht glaubhaft gehaltenen Geständnis des Asiaten. Die übrigen sieben Angeklagten, denen Betrug in unterschiedlicher Beteiligung vorgeworfen wird, sollen sich an den nächsten Verhandlungstagen äußern. Die Strafkammer hatte in der vergangenen Woche bereits moderate Strafen für den Fall von Geständnissen angekündigt. Der Hauptangeklagte soll danach eine Haftstrafe von zweieinhalb Jahren erhalten. (tso/dpa)

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