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Sport: Gastspiel im Tollhaus

Unruhe bei Hamburgs Uefa-Cup-Gegner Thun

Thun - In der Fußball-Bundesliga hat der Hamburger SV zuletzt Schwächen gezeigt, daher ist HSV-Trainer Thomas Doll froh, dass er die Fans mit dem Europapokal von den jüngsten nationalen Ergebnissen ablenken kann. Der HSV trifft am Donnerstag (18.30 Uhr) im Uefa-Cup auf den FC Thun, und Doll sagt: „Wir sind froh, dass wir uns wieder auf der internationalen Bühne präsentieren können.“ Denn sein Team hat in den vergangenen 14 Spielen im UI- und Uefa-Cup elf Siege erreicht. Und die Chance, dass in Thun der zwölfte Erfolg folgt, ist groß.

Denn der FC Thun erinnert derzeit an ein Tollhaus. Erst stürzte der Vizemeister der vergangenen Saison in der nationalen Superliga auf Platz sechs von zehn Teams ab, dann verkaufte der Verein die beiden besten Spieler gegen den Willen des Trainers. Schließlich wurde der geplante Stadionneubau per Bürgervotum abgeschmettert und kurz danach auch noch Trainer Urs Schönenberger entlassen. Der neue Cheftrainer Heinz Peischl soll wieder für Siege sorgen.

Hamburgs Trainer Doll ist trotz der Unruhe bei Thun vorsichtig: „Wir werden uns hüten, Thun zu unterschätzen. Wir konzentrieren uns auf uns und nicht auf Schwächen des Gegners.“ Sportchef Dietmar Beiersdorfer ist dagegen deutlicher: „Sicher wird man uns die Favoritenrolle zuschreiben, damit können wir aber leben.“ In der Qualifikation und der Vorrunde der Champions League hat Thun gegen renommierte Mannschaften gut ausgesehen, auch wenn das Team in den Uefa-Cup absteigen musste.

Doch die aktuelle Mannschaft hat an Spielstärke eingebüßt. Die überraschenden Verkäufe von Torjäger Mauro Lustrinelli für lediglich 500 000 Euro an Sparta Prag und des portugiesischen Verteidigers Jose Goncalves in der Winterpause schwächten das Team enorm.

Probleme hat allerdings auch der HSV. Er muss seine Innenverteidigung umbauen, weil Khalid Boulahrouz eine Rot- Sperre absitzt. Guy Demel nimmt seinen Platz ein. Andererseits freut sich besonders Raphael Wicky auf das Duell mit seinen Landsleuten im Berner Stade de Suisse. Der 28 Jahre alte Mittelfeldspieler hat Doll über die Spielweise des Rivalen aufgeklärt. Auch Neuzugang Nigel de Jong, der mit Ajax Amsterdam in der Champions League zwei Mal gegen Thun gewann, gab Doll wertvolle Tipps. dpa

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