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Sport: Gebete für die Toten

IOC trauert am Tag nach der Olympia-Entscheidung

Die Nachricht vom Bombenanschlag in der Olympiastadt London hat die Mitglieder des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) erschüttert. Die Vollversammlung beschloss gerade den Ausschluss seines bulgarischen Mitglieds Iwan Slawkow (siehe Kasten), als die Schreckensnachricht bekannt wurde. IOCPräsident Jacques Rogge drückte Premierminister Tony Blair und Bürgermeister Ken Livingstone kurz darauf schriftlich seine „Kondolenz und Sympathie“ aus. Nach wie vor habe das IOC „volles Vertrauen“ in die Londoner Sicherheitsgarantien für die Spiele.

„Völlig am Boden zerstört“ war Londons Bewerbungskomitee, sagte dessen Direktor Keith Mills. Die Briten hatten bis in die Morgenstunden gefeiert. „Nun beten wir für die Toten. Wir müssen feststellen, dass auch London nicht sicher ist. Und dabei sind wir davon ausgegangen, dass unsere Stadt das beste Sicherheitssystem der Welt hat. Bürgermeister Ken Livingstone sagte unter Tränen: „Gestern habe ich dem IOC gesagt, London ist durch seine Bevölkerung vereint. Sie lebt friedlich zusammen.“ Daran habe sich nichts geändert. „Hinter dem Terror steckt keine Ideologie. Das ist kein pervertierter Glaube. Das ist Massenmord.“

Als Reaktion auf die Anschläge sind in London am Donnerstag alle geplanten Sportveranstaltungen abgesagt worden. In anderen englischen Städten lief das Sportprogramm weiter, etwa die Scottish Open der Golfer in Luss oder ein Cricketspiel zwischen England und Australien in Leeds. Auch der Formel-1-Grand-Prix am Wochenende in Silverstone soll wie geplant stattfinden. dpa

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