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Sport: Gefährliches Lob

warnt Bayerns Trainer Felix Magath Es gehört zu den Gepflogenheiten beim FC Bayern München, dass die Verantwortlichen gerne antizyklisch reden. Gewinnen die Bayern in der Bundesliga mit 4:0, hört man Franz Beckenbauer oder Uli Hoeneß das schlechte Abwehrverhalten rügen oder die Stürmer, die mehr Tore schießen müssten.

warnt Bayerns Trainer Felix Magath Es gehört zu den Gepflogenheiten beim FC Bayern München, dass die Verantwortlichen gerne antizyklisch reden. Gewinnen die Bayern in der Bundesliga mit 4:0, hört man Franz Beckenbauer oder Uli Hoeneß das schlechte Abwehrverhalten rügen oder die Stürmer, die mehr Tore schießen müssten. Längst haben die Fußballfreunde verstanden, dass diese Kritik das eigentliche Lob darstellt. Wie aber steht es um den Klub, wenn Manager Uli Hoeneß nach dem Pokalspiel beim Drittligisten Osnabrück sagt: „Ich war mit der Mannschaft sehr zufrieden, da gibt es nichts zu kritisieren.“

Es sieht wirklich nicht gut aus. Zweimal in Folge musste der holländische Stürmer Roy Makaay sein Team mit einem Tor in allerletzter Minute retten: In Osnabrück (3:2) vor einer Verlängerung und in Dortmund (2:2) vor einer Niederlage. Somit stimmen die Ergebnisse des FC Bayern zwar noch einigermaßen, doch die Mannschaft bleibt weit hinter jenem Anspruch zurück, den der neue Trainer Felix Magath vor Saisonbeginn vollmundig formuliert hatte: attraktiven, temporeichen und offensiven Fußball bieten zu wollen. An dieser Aussage muss sich der Trainer nun messen lassen. Seine Mannschaft spielt uninspiriert und langweilig, und das könnte gefährlich werden für den Trainer.

Man kann für Felix Magath nur hoffen, dass bereits in den nächsten Heimspielen gegen den SC Freiburg und Ajax Amsterdam weiterhin wenigstens die Ergebnisse für ihn sprechen. Oder noch besser: Dass Uli Hoeneß oder Franz Beckenbauer etwas zu schimpfen bekommen.

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