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Gegen das Einbahnstraßeneishockey: Eisbären, bitte verliert auch mal!

Es kann ab Freitag bitter werden für alle Nichtberliner Fans der Deutschen Eishockey-Liga. Denn der Deutsche Meister steht vor Saisonbeginn schon fest. Es werden die Eisbären, wer sonst?

Es kann ab heute bitter werden für alle Nichtberliner Fans der Deutschen Eishockey-Liga. Denn der Deutsche Meister steht vor Saisonbeginn schon fest. Es werden die Eisbären, wer sonst? Der Serienmeister aus Berlin droht sogar damit, alle Spiele gewinnen zu wollen. Wird das öde! 52 Hauptrundensiege und neun Play-off-Erfolge – macht 61 einkalkulierbare Niederlagen für die Konkurrenz. Aber die Berliner Übermacht wird ja in der Liga längst ängstlich akzeptiert. Für 13 von 14 Trainern sind die Eisbären Favorit auf den Titel. Abstieg gibt es nicht, warum spielen die anderen überhaupt noch mit?

Es gibt gute Gründe für die Berliner Dominanz. Die Eisbären sind personell besser besetzt als der Rest der Liga. Sie haben schon vor Jahren vorgemacht, dass es sich langfristig lohnt, jungen talentierten deutsche Spielern eine Chance zu geben. In Berlin sind Nachwuchsspieler zu gestandenen Profis geworden. Aber niemand in der deutschen Liga hat auch nur ansatzweise das Berliner Erfolgsmodell kopiert, stattdessen wird fast überall nach jeder Saison wild eingekauft. Bestes Beispiel sind die Adler Mannheim, die dank ihres Klubmäzens Dietmar Hopp seit Jahren viel Geld für viel Misserfolg ausgeben.

Was die Eisbären wollen, ist natürlich Unsinn. Sie werden auch mal verlieren müssen in der langen Saison. Es ist ihnen sogar zu wünschen im Interesse der Liga, damit es auch mal spannend wird. Wenn am Ende der Meister doch wieder aus Berlin kommt – dann hätten es die Eisbären verdient, weil sie besser arbeiten als die Konkurrenz.

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