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GEISTERSPIELE: Im Stadion nichts als Gespenster

Es ist still im Stadion. Außer den Rufen der Spieler und Trainer ist wenig zu hören.

Es ist still im Stadion. Außer den Rufen der Spieler und Trainer ist wenig zu hören. Keine Schlachtgesänge, keine Proteste. Das droht nun dem FC St. Pauli im nächsten Heimspiel gegen Werder Bremen.

Die Stuttgarter Kickers haben das 2006 erlebt. Im DFB-Pokalspiel gegen Hertha BSC war der Linienrichter von einem Becher getroffen worden; das Spiel wurde abgebrochen. Zum daraufhin verordneten „Geisterspiel“ gegen den SV Elversberg sagte der damalige Kickers-Trainer Robin Dutt: „Da kannst du endlich mal Anweisungen geben, die gehört werden.“ Das Stadion blieb leer, bis auf 30 Reporter und Verantwortliche. Dutts Spieler verstanden die Anweisungen ihres Trainers gut und siegten 2:0. 500 Anhänger verfolgten die Partie per Liveübertragung auf dem Klubgelände. Die Zweitligapartie zwischen Alemannia Aachen und dem 1. FC Nürnberg wurde 2004 wegen ähnlicher Gründe vor leeren Rängen wiederholt. Aachen gewann 3:2, die Spieler feierten symbolisch mit einem Jubelritual vor dem leeren Gästeblock. Aachens Willi Landgraf scherzte: „Das war wirklich ein Geisterspiel, richtig schaurig.“ Victor Diehm

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