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Sport: German Open: Gestrenge Lehrerin

Venus Williams kannte abermals keine Gnade und stürmte im Sauseschritt ins Tennis-Finale am Hamburger Rothenbaum. In einer nur 53-minütigen Kurzschicht entledigte sich die 20-jährige Amerikanerin am Sonnabend ihrer Halbfinal-Aufgabe und schickte ihre zwei Jahre jüngere jugoslawische Kontrahentin Jelena Dokic mit einer 3:6, 1:6-Niederlage vom roten Sand.

Venus Williams kannte abermals keine Gnade und stürmte im Sauseschritt ins Tennis-Finale am Hamburger Rothenbaum. In einer nur 53-minütigen Kurzschicht entledigte sich die 20-jährige Amerikanerin am Sonnabend ihrer Halbfinal-Aufgabe und schickte ihre zwei Jahre jüngere jugoslawische Kontrahentin Jelena Dokic mit einer 3:6, 1:6-Niederlage vom roten Sand. "Ich liebe diesen Platz. Wenn ich immer so spielen würde, wäre ich mehr als zufrieden", sagte die Weltranglisten-Zweite und kündigte an: "In diesem Jahr will ich mich in der Rangliste weiter verbessern."

Alles andere als ihr zweiter Titelgewinn in der Hansestadt nach 1999 wäre eine Riesenüberraschung. Die absolute Dominanz, die sie auch gegen Jelena Dokic bewies, lässt die Hoffnungen der Konkurrenz auf ein Minimum sinken. Teilweise ließ Venus Williams die immerhin auf Position 28 der Weltrangliste platzierte Dokic wie eine überforderte Schülerin aussehen. Gegnerin der konsequent ihre Linie des Powertennis durchziehenden Siegerin ist im Endspiel am Sonntag (13.00 Uhr/ARD) die Amerikanerin Meghann Shaughnessy, die sich im zweiten Halbfinale mit 6:3, 6:4 gegen Amanda Coetzer aus Südafrika durchsetzte. Die wiederum rund 7000 Zuschauer am Rothenbaum haben für das finale Ereignis nur einen Wunsch: Ein bisschen mehr Zeit soll sich die Favoritin für ihren kaum vermeidbaren Turniersieg, der bei der mit 565 000 Dollar dotierten Veranstaltung mit 90 000 Dollar für die Siegerin und 48 500 für die Verliererin entlohnt wird, allerdings schon nehmen.

Bei ihrem Debüt am Rothenbaum überraschte Meghann Shaughnessy auch Amanda Coetzer. Ihre gefährlichste Waffe, der Aufschlag, ließ sie abermals nicht im Stich. Wie Venus Williams verfügt die 22-Jährige über ein starkes Service - was für das Endspiel einiges verspricht. Nach dem gewonnenen ersten Satz schwächelte die Rothenbaum-Debütantin allerdings, doch im entscheidenden Moment hatte sie nicht nur die besseren Nerven, sondern auch das Quäntchen Glück auf ihrer Seite.

Venus Williams hatte gegen Dokic nur zu Beginn leichte Probleme, als Dokic schnell ein Break gelungen war. Anschließend wurde die Amerikanerin mit ihren druckvollen Grundschlägen immer sicherer und machte kaum noch Fehler. Andererseits konnte Dokic nicht an die Form ihrer ersten drei Matches am Rothenbaum anknüpfen und musste in ihrem dritten Duell mit Williams die zweite Niederlage hinnehmen. Daran konnte auch ihr streitbarer Vater nichts ändern. Damir Dokic, der durch Eskapaden bei Turnieren unangenehm aufgefallen ist, hat seine Sperre abgesessen und darf bei Turnieren wieder in der ersten Reihe Platz nehmen.

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