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Sport: Geschlossene Abteilung

Auch Schalke findet gegen die Stuttgarter Abwehr beim 0:0 kein Durchkommen

Gelsenkirchen. Seit dieser Woche haben die Fußballspieler des VfB Stuttgart wieder Anspruch auf Erfolgsprämien. Bei ihrem ersten Auftritt nach der Einigung mit dem Vorstand zeigten die Profis des schwäbischen Spitzenklubs sich jedoch kostenbewusst. Sie begnügten sich vor gut 61 000 Zuschauern in Schalke mit einem torlosen Unentschieden. Als Gewinner durfte sich nur der Stuttgarter Schlussmann Timo Hildebrand fühlen. Nach fünf Spieltagen ist er in der Fußball-Bundesliga als einziger Torhüter noch immer ohne Gegentreffer. „In der Defensive stehen wir gut“, sagte Hildebrand. Das reichte, um gegen eine optisch überlegene, im Abschluss aber harmlose Schalker Mannschaft zu punkten.

In der ersten Halbzeit gingen in der Arena Nachrichten von allen möglichen Schauplätzen ein. Tore fielen fast überall, und jedes einzelne wurde über die Anzeigetafel vermeldet. Doch in Gelsenkirchen stand die Null so sicher wie die Abwehr des VfB. Zunächst hatten die Stuttgarter den Eindruck erweckt, mutig nach vorn spielen zu wollen. Doch nachdem Aliaksandr Hleb und Cacau in den ersten drei Minuten zwei Chancen nicht hatten nutzen können, stellte der Meisterschaftszweite des Vorjahres seine offensiven Versuche ein und überließ dem Gegner die Spielgestaltung. „Wir haben stark begonnen, allerdings hat es nur ein paar Minuten gedauert“, sagte VfB-Trainer Felix Magath. „Immerhin haben wir unser bestes Ergebnis in der Arena erreicht, darüber freuen wir uns.“

Vor der Champions-League-Premiere an diesem Dienstag bei den Glasgow Rangers traten die Stuttgarter als starkes Verteidigungsbündnis auf. „In Glasgow wird es noch schwieriger“, vermutet Magath. Die Schotten seien „noch geladen vom Länderspiel“.

Während die Stuttgarter nur auf ihre Abwehrkräfte, nicht aber auf ihre kickenden Antriebskräfte wie Held oder Hleb bauen konnten, fehlte es den Schalkern an Ideen und Witz. Sie wussten mit ihrem häufigen Ballbesitz nicht allzu viel anzufangen. Annähernd gefährlich wurden sie nur, wenn Lewan Kobiaschwili oder Hamit Altintop es mit Schüssen aus der Distanz versuchten. Der VfB hatte im eigenen Strafraum alles unter Kontrolle. Mit einer Ausnahme: Wenige Sekunden vor der Pause verbreitete Ebbe Sand einen Hauch von Schrecken, konnte sich im Zweikampf gegen Meira aber nicht durchsetzen. „Wir haben Druck gemacht, aber nicht so klare Chancen herausgespielt, dass hundertprozentig ein Tor hätte fallen müssen“, sagte Jupp Heynckes, der Trainer des FC Schalke 04. Sein Kollege Magath war „froh, dass der Halbzeitpfiff kam und wir ohne Gegentor in die Pause gehen konnten“. Zu diesem Zeitpunkt hatte sein Team das Schlimmste überstanden.

Nach dem Seitenwechsel wurden die Fans der Heimelf allmählich ungeduldig. „Wir wollen den Edi sehen“, forderten die Anhänger in der Nordkurve. Sie mussten sich bis zur 76. Minute gedulden. Dann löste der 34 Jahre alte Stürmer Eduard Glieder den abermals glücklosen Sand ab. Doch es blieb alles, wie es war. Tore fielen an diesem Nachmittag nur auf anderen Plätzen.

Der Österreicher, der vom SV Pasching gekommen war, stand im Angriff verloren da - wie sein Vorgänger Sand und sein Nebenmann Victor Agali. Glieder fasste den Ertrag der zweiten Hälfte treffend zusammen. „Chancen waren keine vorhanden.“

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