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Gewalt in der Bundesliga: Herthaner nach Angriff auf Cottbus-Fans verurteilt

Wegen Beleidigung und Körperverletzung sind zwei Hertha-Fans zu Geldstrafen verurteilt worden. Die Richter sahen es desweiteren als erwiesen an, dass die beiden jungen Männer die Cottbuser Fans provozieren und zu einer Schlägerei anstiften wollten.

Ein 18- und ein 21-jähriger Fan des Fußball-Bundesligisten Hertha BSC sind am Montag vom Amtsgericht Tiergarten wegen Körperverletzung und Beleidigung verurteilt worden. Sie müssen 200 Euro an einen gemeinnützigen Verein sowie 300 Euro Schmerzensgeld an zwei Geschädigte zahlen. Die beiden Angeklagten wurden schuldig gesprochen, im Oktober 2007 in Spandau nach dem Fußballbundesligaspiel Hertha BSC gegen Energie Cottbus drei Fans der gegnerischen Mannschaft angegriffen oder beleidigt zu haben. Die Mannschaften hatten sich mit einem 0:0-Unentschieden getrennt.

Vor Gericht waren die Angeklagten im Wesentlichen geständig. Sie räumten ein, nach dem Spiel am Bahnhof Spandau zunächst einem Cottbuser den Fanschal weggenommen und angezündet sowie eine junge Frau als "Schlampe" beschimpft zu haben, als diese sie zur Rede stellen wollte. Im Anschluss daran hatten sie versucht, die Fans der gegnerischen Mannschaft in einem Lokal zu provozieren.

Der jüngere Angeklagte war dem Urteil zufolge in die Kneipe gegangen und hatte wiederholt erfolglos versucht, die Cottbus-Fans zu einer Schlägerei zu überreden. Schließlich kippte er einem 18-Jährigen ein Glas Schnaps ins Gesicht und schlug dann einem 24-Jährigen ins Gesicht, so dass diesem die Oberlippe platzte. Der Mitangeklagte hatte den 18-Jährigen von draußen mit Drohgebärden unterstützt. Das Verfahren gegen einen 28-jährigen weiteren Mitangeklagten endete aus Mangel an Beweisen mit einem Freispruch. Gegen einen 20-jährigen Fan war das Verfahren zuvor eingestellt worden. (ml/ddp)

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