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Sport: Gezieltes Understatement

Ablenkung vor der Anspannung: Ein Volleyballspiel und der Besuch des Eishockeymatches Deutschland gegen die Slowakei sollte die Skispringer auf die Olympia-Entscheidung auf der Normalschanze am Sonntag einstimmen. "Wir haben eine gute Grundstimmung.

Ablenkung vor der Anspannung: Ein Volleyballspiel und der Besuch des Eishockeymatches Deutschland gegen die Slowakei sollte die Skispringer auf die Olympia-Entscheidung auf der Normalschanze am Sonntag einstimmen. "Wir haben eine gute Grundstimmung. Das Selbstvertrauen ist da, wir haben keine Probleme", sagte Bundestrainer Reinhard Heß. "Unsere Aufgaben haben wir erledigt, jetzt brauchen wir noch das notwendige Quäntchen Glück."

Salt Lake City 2002 Newsticker: Aktuelle Nachrichten von den XIX. Winterspielen sowie weitere Sportmeldungen Nach den starken Trainingsleistungen von Sven Hannawald und Martin Schmitt will der Bundestrainer mit gezieltem Understatement gar nicht erst anfangen. "Beide Athleten haben Medaillenansprüche", sagte Heß. Vorbei die Tage der Ungewissheit, als in den Trainingslagern von Lillehammer und St. Moritz die Vergleichswerte zur Konkurrenz fehlten. "Sven war zu Beginn der Einheiten kaputt. Da war der Martin besser", sagte Kotrainer Wolfgang Steiert.

Vierschanzentournee-Sieger Hannawald setzt der Erwartungshaltung wie seit Wochen üblich seinen Standardsatz entgegen: "Ich mache einfach nur mein Zeug und schaue, was dabei heraus kommt." Schmitt ist mit sich selbst und nun endlich auch mit seinem Material im Reinen: "Es war gut, vom Trubel wegzukommen, ich konnte in Ruhe ausprobieren. Das Material passt jetzt." Weder die vom Winde verwehte Qualifikation noch der Ärger um die vom Internationalen Skiverband FIS verbotenen neuen deutschen Sprunganzüge konnten die gute Stimmung trüben. "Man geht gewisse Risiken ein, aber das ist jetzt abgehakt. Jetzt wollen wir mit den Dingen, die wir haben, zum Erfolg kommen", sagte Heß.

Die Kraft dafür liegt in der Ruhe. Zwei gemietete Häuser in Park City samt eigenem Koch machen die Skispringer einerseits autark, andererseits sorgt die nicht ausufernde Begeisterung der Amerikaner für mittlerweile eher ungewohnte Bewegungsfreiheiten. Die bislang größte Panne der olympischen Tage ereilte Martin Schmitt und Sven Hannawald im Deutschen Haus in Park City. Ein Stromausfall während der Eröffnungsfeier sorgte kurzfristig für eine dunkle Mattscheibe. Ein Licht soll den beiden ja auch erst am Sonntag aufgehen.

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