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Sport: Go-go-Girls und Wasserball

Erst Balen-Cup, dann Bundesliga – Spandau 04 geht neue Wege

Berlin. Da rieben sich einige alte Spandauer doch verwundert die Augen. Dass sie diesmal beim Alfred-Balen-Cup der Wasserballer etwas Besonderes zu erwarten hatten, darauf waren sie ja vorbereitet. Angekündigt waren mit Mladost Zagreb, Honved Budapest, ZSKA Moskau und ihren Wasserfreunden Spandau 04 hochkarätige Teams und ein Rahmenprogramm, das mit einer Party enden sollte. Aber dass Go-go-Girls auf den Sprungplattformen tanzten, während sich die Moskauer und die Spandauer in der abgedunkelten Schöneberger Schwimmhalle auf ihr erstes Spiel vorbereiteten, überraschte dann doch. „So was hat es hier noch nicht gegeben. Ich finde es jedoch gut, dass mal ein Versuch gestartet wurde, Wasserball und Show miteinander zu verbinden“, sagte Hallenwart Eberhard Kühn, der seit 18 Jahren dort arbeitet. 19 Tische am Beckenrand, Musik im Foyer und die Ausgestaltung, das hatte schon etwas von dem, was bisher nur die Fans des Sechstagerennens oder jene von Alba erleben durften.

Dass dabei Wasserball am ersten der drei Tage des Turniers nicht nur geduldetes Beiwerk war, sondern sehr ernst genommen wurde, hat mit der Klasse der Mannschaften zu tun. „Wir wollen gleich mit Volldampf ins neue Wettkampfjahr starten“, sagte Spandaus Trainer Peter Röhle, der den Härtetest auch als Generalprobe für die Nationalmannschaft auf dem Weg zu Olympia sieht. Die Wasserfreunde Spandau 04 stellen das Gros des Teams, das Ende Januar in Rio de Janeiro das Ticket nach Athen holen möchte. Mit einem 11:5 (3:0, 3:2, 3:1, 2:2) gegen Moskau sorgte der deutsche Rekordmeister dafür, dass die 650 Zuschauer nicht nur durch Musik, Tanz und Kulinarisches, was zukünftig auch zu jedem Bundesliga-Heimspiel gehören soll, in Stimmung kamen. Mark Politze (3 Tore), Marko Savic, Patrick Weissinger (je 2), Slawomir Andruszkiewicz, Fabian Schröter, Thomas Schertwitis und Jens Pohlmann (je 1) waren für die Wasserfreunde erfolgreich. Im ersten Spiel des auch BMW-Ehrl-Trophy genannten Turniers gewann Budapest mit 11:9 gegen Zagreb.

„Eine gute Vorstellung meiner Mannschaft“, sagte Röhle, „aber der Maßstab werden die Spiele gegen Budapest und Zagreb sein.“ Mit den Ungarn hatten die Spandauer zuvor eine Woche lang trainiert. Aber das Spiel findet erst am Sonntag um 12.30 Uhr statt. Bei der heutigen Wasserball-Party ist um 20 Uhr Mladost der Kontrahent.

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