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Sport: Gold und golden

Die Begeisterung für Sport beruht auf Bildern, die man nicht vergisst, die man mit Jahreszahl und Wettkampfort in Verbindung bringt. Die Siegerehrung für Matthias Steiner – auf ewig der deutsche Olympia-Moment 2008.

Die Begeisterung für Sport beruht auf Bildern, die man nicht vergisst, die man mit Jahreszahl und Wettkampfort in Verbindung bringt. Die Siegerehrung für Matthias Steiner – auf ewig der deutsche Olympia-Moment 2008. Was für eine Geschichte!

Nach zehn Wettkampftagen steht die Frage im Raum: Wo bleibt der aus deutscher Sicht goldene Augenblick in London? Nun, vielleicht hat es ihn noch nicht gegeben, vielleicht gibt es ihn heute, wenn Robert Harting wirft, Fabian Hambüchen turnt oder Matthias Steiner wieder hebt. Doch ein besonderer Moment zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass man ihn nicht kommen sieht. Und außerdem: Haben wir nicht bereits denkwürdige Bilder und Geschichten gesehen? Die Silbermedaille für Fechterin Britta Heidemann, die nach einem dramatischen Halbfinale beinahe eine Stunde auf die Verkündung des Urteils warten musste, während ihre Gegnerin heulend auf der Planche saß. Oder die Goldmedaille für den Ruder-Achter, der erstmals seit 24 Jahren wieder einen Olympia-Sieg feiern konnte. Oder die völlig unverhoffte Bronzemedaille für Dimitrij Ovtcharov im Tischtennis. Nicht zu vergessen der Sieg im Bahnrad-Teamsprint für Miriam Welte und Kristina Vogel. Das Gespann gewann sensationell Gold, weil ihre Gegnerinnen in Halbfinale und Finale disqualifiziert wurden.

Olympische Momente müssen nicht zwangsläufig golden sein.

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