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Golf: Baustelle schlägt Bad Saarow

Bad Saarow - Am Ende haben sich die großen Hoffnungen von Bad Saarow auf den lukrativen Ryder-Cup der weltbesten Golfer nicht erfüllt. Das Hofgut Rohrenfeld soll Ryder-Cup austragen.

Statt des Resorts A-Rosa am Scharmützelsee gewann das Hofgut Rohrenfeld des Wittelsbacher Ausgleichsfonds in Neuburg bei Ingolstadt das innerdeutsche Kandidatenrennen um die Gastgeberschaft des Kräftemessens zwischen den besten Golfern der USA und Europas im Jahre 2018. Nun müssen sich die Bayern in der internationalen Ausscheidung beweisen, wo die Konkurrenten aus Frankreich, den Niederlanden, Portugal, Schweden und Spanien kommen. Die Entscheidung fällt im Laufe des Jahres 2011. Der dritte deutsche Kandidat kam mit der Golf Valley GmbH bei München ebenfalls aus dem Süden.

Hans Joachim Nothelfer, Aufsichtsratsvorsitzender der Ryder Cup Deutschland GmbH, sprach am Dienstag in Frankfurt am Main von einer „sehr schweren Entscheidung, die intensive Beratungen bis in die Details der drei Bewerbungen erforderlich machte“. Letztlich sei die Entscheidung einstimmig gefallen. „Ich denke, wir haben damit einen exzellenten Kandidaten gekürt“, sagte Golflegende Bernhard Langer, der Präsident der Ryder Cup Deutschland GmbH, der telefonisch aus seiner Wahlheimat Florida zugeschaltet war. „Aber die Arbeit fängt jetzt erst an“ Denn auf dem Hofgut existiert zwar schon ein Golfplatz, die Ryder-Cup-Anlage soll jedoch nach dem möglichen Zuschlag komplett neu gebaut werden. „Sobald die Entscheidung gefallen ist, werden am nächsten Tag die Bagger anrollen“, sagte der Geschäftsführer des Wittelsbacher Ausgleichsfonds, Frank Thonig.

Das Resort in Bad Saarow mit drei Golfplätzen hatte sich zusammen mit dem Sporting Club Berlin große Chancen auf einen Zuschlag durch das innerdeutsche Ryder-Cup-Komitee ausgerechnet. Doch es fehlten sowohl namhafte Sponsoren als auch starke Bekenntnisse durch die Brandenburger Landesregierung. Letztendlich gab wohl auch die Anbindung ans Straßen- und Bahnnetz den Ausschlag. Darauf verwies auch Bernhard Langer: Es würden für den Ryder-Cup nicht nur ein Platz mit 18 Bahnen, Trainingseinrichtungen und Clubhaus gebraucht. „Die gesamte Infrastruktur mit den Verkehrsanbindungen, Hotels und Serviceeinrichtungen muss stimmen. Wenn sich die 24 besten Golfspieler der beiden Kontinente treffen, wollen täglich bis zu 50 000 Zuschauer die Matches verfolgen.“ Bad Saarow hätte erst noch eine zweite Ausfahrt von der Autobahn A 12 zwischen Berlin und Frankfurt (Oder) erhalten müssen. Zum Resort A-Rosa fährt außerdem kein Zug. Claus-Dieter Steyer

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