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Sport: Grandiose Aufholjagd

Kombinierer Haseney gewinnt Sprint-Wettbewerb Pechstein verpasst Bronze bei Eisschnelllauf-EM

Sebastian Haseney im Freudentaumel, Ronny Ackermann weiter in Gelb: Die deutschen Kombinierer haben den Weltcup im italienischen Val di Fiemme dominiert. Nachdem Ackermann am Samstag gewonnen hatte, zog Sebastian Haseney aus Zella-Mehlis am Sonntag im Sprint-Wettkampf nach. Er kämpfte sich von Rang 13 nach dem Springen noch auf den ersten Platz vor. „Ich bin so glücklich“, sagte der 29-Jährige. Ackermann wurde Fünfter, nachdem er nach dem Springen noch auf Platz drei gelegen hatte. „Doch beim Laufen ging es einfach nicht mehr, Platz fünf war am Ende okay, weil ich dadurch meine Gesamtführung noch ausbauen konnte“, sagte der zweimalige Weltmeister.

Erst nahm sie erschöpft einen tiefen Zug aus der Atemmaske, dann zuckte sie frustriert mit den Schultern: Claudia Pechstein hat ihre zehnte Medaille bei den Eisschnelllauf-Europameisterschaften verpasst. Im abschließenden 5000- Meter-Rennen entriss ihr die tschechische Titelverteidigerin Martina Sablikova die schon sicher geglaubte Bronzemedaille mit einer ausgezeichneten Zeit von 6:53,42 Minuten. Die Berlinerin kam nur auf Rang vier (7:05,84). „Es ist zum Kotzen, aber ich muss damit leben und nun versuchen, mich für die WM neu zu motivieren“, sagte Pechstein frustriert. Europameisterin wurde die Niederländerin Ireen Wüst (6:57,87).

Maria Riesch hat beim Slalom-Weltcup im slowenischen Maribor ihren zweiten Platz in der Gesamtwertung gefestigt. Die Partenkirchenerin war beim Sieg von Nicole Hosp aus Österreich als Siebte die beste Deutsche. Kathrin Hölzl (Bischofswiesen) als 12. und Susanne Riesch (Partenkirchen) als 13. schafften es ebenfalls in die Top-15. „Das war ein sehr guter zweiter Lauf. Mit Platz sieben kann man zufrieden sein“, sagte Maria Riesch.

Die deutschen Rennrodler haben erstmals in der EM-Geschichte eine Medaille im Mannschaftswettbewerb verpasst. Nach einer völlig verpatzten Auftaktfahrt der Doppelsitzer Patric Leitner und Alexander Resch konnten Natalie Geisenberger und David Möller am Sonntag im italienischen Cesana den Rückstand nicht mehr aufholen und landeten am Ende auf dem vierten Platz. Überraschungs- Europameister in dem erstmals bei Titelkämpfen als Staffel ausgetragenen Wettbewerb wurde Lettland.

Auch Bob-Olympiasieger André Lange verpatzte seine EM-Generalprobe. Eine Woche vor den Titelkämpfen auf der Olympia-Bahn von 2006 in Cesana wurde der Oberhofer wegen Materialproblemen beim Viererbob-Weltcup in Cortina d’Ampezzo nur Fünfter. Den Sieg holte sich der Kanadier Pierre Lueders. „Im Training sahen die Fahrten noch viel düsterer aus. Dies waren heute die beiden besten Fuhren der ganzen Woche, auch wenn sie noch nicht hundertprozentig sauber waren“, sagte Lange.

dpa

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