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Sport: Griff zur falschen Tube

Frankreichs Freistilschwimmer Bousquet begründet eine positive Dopingprobe mit einer verwechselten Salbe

Berlin - Der internationale Schwimmsport hat einen neuen Dopingfall. Frederick Bousquet wurde wegen Heptaminol- Missbrauchs vom französischen Verband für zwei Monate suspendiert. Der Olympia-Zweite mit der französischen 4 x 100-Meter-Freistilstaffel war bei einem Wettkampf im heimischen Canet am 13. Juni positiv auf das verbotene Stimulanzmittel getestet worden.

Bousquet sagte „L’Equipe“, er habe eine Salbe mit dem Bestandteil Heptaminol gekauft. Normalerweise benutze er ein anderes Mittel. „Seit acht Jahren werde ich mit einer Medizin gegen eine Krankheit behandelt, die dieses verbotene Produkt nicht enthält“, sagte der 29-Jährige, erklärte aber nicht, warum er überhaupt eine Salbe benötigt. „Ich verdiene diese Strafe. Ich hätte einfach nur lesen sollen. Aber bei dem Schmerz habe ich die Salbe genommen, ohne den Beipackzettel zu studieren.“

Nach Ablauf der Sperre kann sich Bousquet bei den nationalen Titelkämpfen Anfang Dezember für die Kurzbahn-WM vom in Dubai qualifizieren. Allerdings könnte die Welt-Anti-Doping-Agentur Wada oder der Weltverband Fina Bousquet noch weiter suspendieren. Andere Sportarten ahnden einen Heptaminol-Nachweis mit einer Sperre von etwa sechs Monaten.

Frankreichs Freistilschwimmer waren mit ihren auffallenden Muskelpaketen bis 2009 oft Gegenstand von Doping-Gerüchten. Nach dem Verbot der Auftrieb verleihenden Ganzkörperanzüge verschwanden die Muskelberge zu einem großen Teil. dpa

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