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Daumen hoch! Ferrari-Pilot Fernando Alonso startet in Monza von der Pole Position.

© dpa

Großer Preis von Italien: Rot gewinnt

Ferrari-Pilot Fernando Alonso startet in Monza von Platz eins. Während sein Teamkollege und Konkurrent Mark Webber vom vierten Platz startet, geht Sebastian Vettel nur als Sechster ins morgige Rennen, Michael Schumacher sogar nur als Zwölfter.

Am Ende waren die Tifosi auf den Tribünen in Monza überglücklich. Sie feierten ihren neuen Helden Fernando Alonso – und Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo ließ sich im Fahrerlager hofieren und feiern wie ein König. Alonso hatte für Ferrari die erste Poleposition seit dem Rennen in Brasilien 2008 geholt und wird heute (14 Uhr/live RTL und Sky) als Erster in das Heimrennen der Italiener starten, wo jeder Erfolg doppelt zählt.

Alonso selbst gab sich nach seinem Erfolg vor Weltmeister Jenson Button im McLaren und seinem Ferrari-Teamkollegen Felipe Massa überrascht, wenn auch nicht sehr: „Wir wussten, dass wir seit Spa, wo wir nicht schnell genug waren, einiges verbessert hatten.“ Auch für das Rennen rechnet sich der Spanier Siegchancen aus: „Ich brauche einen guten Start, dann sollte es schon möglich sein.“

Enttäuscht waren dagegen die beiden, die nach den Freien Trainings als die Favoriten gegolten hatten. Lewis Hamilton im McLaren und Sebastian Vettel im Red Bull landeten nur auf den Plätzen fünf und sechs. Vettel hatte dafür keine Erklärung: „Gestern waren wir noch sehr stark, heute Vormittag ging es auch noch – aber jetzt am Nachmittag war die Geschwindigkeit auf der Geraden plötzlich weg. Das Ganze ist komisch.“

Vor allem der Vergleich zu seinem Teamkollegen Mark Webber, der immerhin noch auf Platz vier gelandet war, überraschte ihn doch ziemlich: „Ich habe in den Kurven Zeit gutgemacht, auf den Geraden aber verloren. Da muss man kein Genie sein, um das zu interpretieren.“ Was Vettel nicht so deutlich sagte, sprach Red-Bull-Sportdirektor Helmut Marko aus: „Da muss etwas am Motor gewesen sein – anders ist das nicht zu erklären. Schließlich verlor Vettel von Start und Ziel bis zur zweiten Schikane, also auf dem reinen Hochgeschwindigkeitsteil von Monza, fast drei Zehntel gegen Mark.“ Für das Rennen muss Vettel auf ein kleines Wunder, Ausfälle oder Chaos hoffen, wenn er es noch nach vorne schaffen will. „Natürlich würde ich gerne gewinnen, das ist aber von Platz sechs sehr schwierig.“

Auch Lewis Hamilton war frustriert. Er wollte sich eigentlich mit einem Sieg in Monza einen gewissen Vorsprung in der WM herausfahren, um dann auf den kommenden Strecken, die dem Red Bull besser liegen, ein Polster zu haben. Der Weltmeister von 2008 hatte sich aber bei dem Hin und Her von McLaren – mit oder ohne den Beschleunigungskanal F-Schacht, sprich: mit mehr oder weniger Abtrieb – offenbar vergriffen, als er sich für den F-Schacht entschied: „Ich war mir sicher, dass das der richtige Weg ist, aber wenn man jetzt das Ergebnis von Jenson sieht, der sich anders entschieden hat und Zweiter ist, dann muss ich wohl sagen, dass es doch falsch war.“

Von den deutschen Fahrern schafften auch Nico Rosberg als Siebter und Nick Hülkenberg als Achter den Sprung unter die Top Ten. Mit ihren Ergebnissen zeigten sich beide Fahrer sehr zufrieden. Rekordweltmeister Michael Schumacher belegte dagegen hinter Adrian Sutil nur den zwölften Platz. Timo Glock landete auf Platz 21, startet aber nach einer 5-Plätze-Strafe wegen eines Getriebewechsels als Letzter.

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