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Sebastian Vettel steht in Kanada auf Startplatz eins.

© Reuters

Großer Preis von Kanada: Vettel gewinnt Qualifikation in Montreal

Sebastian Vettel startet zum zweiten Mal in diesem Jahr von der Pole Position. Der WM-Zweite schüttelte in der Qualifikation in Montreal alle Verfolger ab. Für Michael Schumacher lief es dagegen nicht so toll.

Sebastian Vettel hat sich wie im Vorjahr in souveräner Manier die Pole Position für den Großen Preis von Kanada gesichert. Der Doppelweltmeister der Formel 1 eroberte den besten Startplatz am Samstag mit rund drei Zehntelsekunden Vorsprung und freute sich riesig: „Das war eine saubere Fahrt. Jetzt hat es endlich mal gepasst im Qualifying.“ Zweiter wurde der dreimalige Montréal-Pole-Starter Lewis Hamilton.

„Ich bin recht überrascht, dass wir in der ersten Reihe stehen“, meinte der britische McLaren-Pilot. WM-Spitzenreiter Fernando Alonso kam im Ferrari auf den dritten Platz. Auf Rang vier landete der in der WM-Wertung mit Vettel punktgleiche zweite Red-Bull-Pilot Mark Webber.

Mercedes konnte die Hoffnungen hingegen nicht erfüllen. Nico Rosberg, zuletzt Rennzweiter in Monaco wurde Fünfter. Rekordweltmeister Michael Schumacher, der das Rennen in Montréal siebenmal und 2004 als bis dato letzter deutscher Pilot gewann und vor zwei Wochen in Monte Carlo die Pole-Zeit hingelegt hatte, kam nicht über den neunten Platz hinaus. Auf seiner schnellen Runde am Ende der Session holte ihn das Team rein. Warum, war dem ohnehin vom Pech verfolgten Schumacher zunächst nicht klar. „Ich weiß nicht, was da gelaufen ist. Man hat ja gesehen, wo ich gestanden habe. Und ich gehe nicht davon aus, dass ich in der letzten Runde langsamer gewesen wäre“, meinte der siebenmalige Champion.

Nico Hülkenberg hatte es im Force India unterdessen erst gar nicht unter die Top Ten als 13. im Qualifying geschafft, Timo Glock aus Wersau wurde im Marussia 22.

Das Tempo gab Vettel vor. „Das war heute ein großer Spaß“, betonte der „besonders glückliche“ Heppenheimer. Er ließ zu Beginn bei herrlichem Sonnenschein und 25 Grad erst mal alle auf die Strecke und verharrte seelenruhig sitzend in seinem Wagen. Viele Versuche brauchte der Heppenheimer aber nicht, um sich in den ersten 20 Minuten auf dem 4,361 Kilometer langen Circuit Gilles Villeneuve an die Spitze zu setzen. Schon zwei Stunden vor dem Qualifying hatte Vettel die Bestzeit im Abschlusstraining erzielt. Auch im mittleren K.o.-Durchgang bestimmte Vettel, wo es langgeht.

„Wir haben unsere Lektionen vor allem von den vergangenen beiden Rennwochenenden gelernt“, meinte Vettel, nachdem er nach seiner Pole in Bahrain nur die Startplätze sieben (Spanien) und neun (Monaco) belegt hatte. Von Problemen nach dem nachträglichen Verbot der erfolgreich eingesetzten Löcher im Unterboden der Red-Bull-Rennwagen keine Spur. Und nachdem Vettel vor zwei Wochen in Monte Carlo bei der Entscheidung um die Top-Ten-Startplätze gar keine Runde gedreht hatte, um die Reifen zu schonen, wollte er es diesmal auch in den finalen zehn Minuten wissen. Der Weltmeister verschaffte sich damit die beste Ausgangsposition für das Rennen an diesem Sonntag (20 Uhr), um die bisherige Saisonserie zu beenden und als erster Fahrer in diesem Jahr den zweiten Sieg zu feiern.

Vettel würde sich dann auch die WM-Führung zurückholen. Derzeit liegt Alonso mit 76 Zählern an der Spitze. Vettel und Webber haben auf den Plätzen zwei und drei jeweils drei Punkte Rückstand. Vierter ist Hamilton (63), der in dieser Saison aber noch auf seinen ersten Sieg wartet. (dpa)

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