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Großer Preis von Ungarn: Schumacher und Alonso scheiden aus

In einem dramatischen Rennen verpasst Michael Schumacher die Chance, näher an Fernando Alonso heranzurücken. Eine Panne beendete die Aufholjagd des Rekordweltmeisters kurz vor Schluss. Sieger wurde überraschend Honda-Pilot Jenson Button.

Budapest - Der britische Honda-Fahrer siegte in einem dramatischen Rennen auf dem Hungaroring bei Budapest auf lange Zeit nasser Fahrbahn vor dem Spanier Pedro de la Rosa auf McLaren-Mercedes und Nick Heidfeld im BMW-Sauber.

Die Topfavoriten Michael Schumacher und Fernando Alonso schieden vorzeitig aus. Den Rekordweltmeister zwang kurz vor dem Ende eine bei einem Zweikampf mit Heidfeld beschädigte Vorderachse seines Ferrari zum Rennende. Alonso musste knapp 20 Runden vor Schluss aufgeben, weil sich dass rechte Hinterrad bei seinem Renault gelöst hatte. Nach Angaben der technischen Abteilung von Renault war ein Teil an der Radschraube gebrochen. Beim zweiten Boxenstopp sei keineswegs ein Fehler gemacht worden, ließ Renault verlauten.

Damit ändert sich an der Spitze der WM-Fahrerwertung nichts und Alonso behält seinen 11-Punkte-Vorsprung vor Schumacher, so dass der Kerpener trotz des vorzeitigen Endes keineswegs niedergeschlagen wirkte. Er und sein Ferrari-Team hätten vor der Entscheidung gestanden, mit den aufgezogenen Reifen einen Platz auf dem Podium anzustreben oder zu wechseln und Vierter zu werden, berichtete Michael Schumacher. «Wir hatten uns für die aggressivere Strategie entschieden, und wenn wir diese Strategie nicht bevorzugen würden, hätten wir wahrscheinlich gar nicht die Chance, um die Meisterschaft zu fahren», sagte Schumacher. «Wo gehobelt wird, da fallen auch Späne», so der siebenfache Weltmeister lakonisch.

Als zweitbester Deutscher kam Ralf Schumacher mit seinem Toyota als Sechster ins Ziel. Dagegen musste Nico Rosberg beim 13. Grand-Prix der Saison vorzeitig aufgeben. In der 21. Runde bedeutete ein technischer Defekt das Aus für den Williams-Piloten.

Traumstart der Favoriten

Schon kurz nach dem Start war die Reihenfolge gehörig durcheinandergewirbelt worden. Bei regnerischem Wetter fuhr Michael Schumacher vom 11. Startplatz sofort auf den vierten Rang vor, Alonso arbeitete sich gar um neun Positionen von Position 15 auf Rang sechs vor. Dabei überholte der Spanier rasch Schumachers Teamkollegen Felipe Massa, der als Zweiter ins Rennen gegangen war. Bereits in der vierten Runde zog der Titelverteidiger, der mit seinen Michelin-Reifen auf der nassen Strecke wesentlich besser zurecht kam, an Schumacher vorbei. Er eroberte sich schließlich die Führungsposition, als Kimi Räikkönen das erste Mal in die Boxengasse fuhr, und hielt diese, bis er aufgeben musste.

In der Folge war der Wettbewerb von packenden Zweikämpfen und vielen Ausfällen geprägt. Michael Schumacher kämpfte sich nach Schwierigkeiten im ersten Renndrittel zwischenzeitlich auf den zweiten Platz vor, als die Fahrbahn allmählich trocknete. Alonsos Teamgefährte Giancarlo Fisichella und der von der Pole Position gestartete Räikkönen von McLaren-Mercedes schieden nach Unfällen ebenso aus wie eine Reihe weniger prominenter Fahrer. Auf dem Asphalt, der nach Ende des Regens allmählich trocknete und von den Teams mehrfach Reifenwechsel erzwang, konnte schließlich auch Toyotas Jarno Trulli das Rennen nicht beenden. Da auch die WM-Anwärter Schumacher und Alonso das Ziel nicht erreichten, beendeten lediglich elf Fahrer das Rennen regulär. (tso/ddp)

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