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Sport: Gut auf die WM eingestimmt

Deutlicher Aufwärtstrend im deutschen Volleyball

Leipzig (dpa). Hee Wan Lee war rundum zufrieden. Gerade hatte die von ihm trainierte deutsche Volleyball-Nationalmannschaft der Frauen bei der Endrunde der Weltserie in Hongkong das Spiel um Platz drei gegen Brasilien mit 3:1 gewonnen, da versuchte der Bundestrainer, den Erfolg schon mal einzuordnen. „Das ist ein wichtiger Tag für den deutschen Volleyball“, sagte Hee Wan Lee. „Dieses Turnier hat uns im Hinblick auf die WM sehr weit vorangebracht.“ Mit Platz drei und ihrer besten Platzierung beim Grand Prix haben sich die deutschen Volleyballerinnen in der Tat überraschend gut auf die bevorstehende Weltmeisterschaft im eigenen Land eingestimmt. Bestnoten verdienten sich die Dresdnerin Beatrice Dömeland, die Wahl-Italienerin Sylvia Roll und Brigit Thumm (Karbach). Das Grand-Prix-Endspiel gewann Russland gegen China mit 3:1.

Nicht nur der 3:1 (18:25, 25:17, 28:26, 25:16)-Erfolg der Deutschen gegen den dreimaligen Grand-Prix-Sieger Brasilien stimmt optimistisch. Über vier Wochen lang boten die Spielerinnen um Mannschaftsführerin Beatrice Dömeland konstant gute Leistungen. Allerdings seien die Niederlagen gegen die WM-Mitfavoriten Russland und China auch klare Hinweise auf Defizite, sagte Beatrice Dömeland: „Wir sind einfach noch nicht reif genug, das hohe Niveau über eine längere Strecke zu halten.“ Bis zur WM vom 30. August bis 15. September bleibt indes nicht mehr allzu viel Zeit.

Die deutsche Nationalmannschaft der Männer schaut nach zwei Weltliga-Siegen gegen Kuba optimistisch der Europameisterschaft im nächsten Jahr entgegen. Sie verpasste in der Weltliga mit Platz drei in der Gruppe C zwar die Finalrunde. Doch das 3:2 (25:23, 17:25, 15:25, 25:19, 15:13) am Sonntag und der 3:2-Erfolg tags zuvor in Leipzig gegen Kuba haben beim Verbandspräsidenten Zuversicht geweckt, zumal auch gegen die Niederlande und Russland je einmal gewonnen wurde. „Wir stehen an der Schwelle zu der Richtung, in die es für uns gehen soll“, sagte Werner von Moltke. Noch im Vorjahr hatte die Auswahl des Deutschen Volleyball-Verbandes alle zwölf Spiele verloren.

Bundestrainer Stelian Moculescu fordert für die weitere Entwicklung der Mannschaft auch im nächsten Jahr Vergleiche mit den besten Mannschaften der Welt. „Es führt kein Weg an der Weltliga vorbei“, konstatierte Moculescu. Allerdings könnte sich 2003 ein Interessenkonflikt ergeben, da die EM in Deutschland möglicherweise mit den Terminen der Weltliga kollidiert.

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