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Britt Eerland und ihre Teamkolleginnen treffen am Sonntag auf die DJK Kolbermoor.

© imago images/Kirchner-Media

„Gut für das Selbstvertrauen“: Gegen Kolbermoor geht es für den TTC Berlin Eastside ums Prestige

Die Saison ist noch jung, aber ein Sieg gegen den Dauerrivalen wäre gleich aus mehreren Gründen wichtig.

Die Saison in der Tischtennis-Bundesliga der Frauen ist jung. Für den TTC Eastside steht erst das zweite Spiel an. Aber der Gegner heißt eben DJK Kolbermoor (Sonntag 13 Uhr, Sporthalle am Anton-Saefkow-Platz und live bei sportdeutschland.tv). „Ich will natürlich nie verlieren, gegen Kolbermoor allerdings erst recht nicht“, sagt Eastsides Trainerin Irina Palina.

Eastside gegen Kolbermoor, das war das Dauerduell der vergangenen Jahre. Oft ging es dabei äußerst knapp zu, meist triumphierten am Ende jedoch die Berlinerinnen. In der vergangenen Saison zunächst mit 3:2 im Pokalfinale und später dann in einer sehr spannenden Entscheidung über die volle Distanz von drei Spielen in der Meisterschaft.

Auch in dieser Saison ist Eastside favorisiert. Doch aus dem Zweier- könnte ein Dreierduell werden. Einiges zuzutrauen ist dem TSV Langstadt, unter anderem mit Einzel- und Doppel-Europameisterin Petrissa Solja sowie Chantal Mantz, die vergangene Woche mit dem Team sensationell den EM-Titel gewonnen hat.

Privat habe sie zu Kolbermoors Spielerinnen ein sehr gutes Verhältnis, sagt Irina Palina. Vor allem zu Svetlana Ganina und Kristin Lang, die mehrere Jahre in Berlin gespielt hat, damals noch unter dem Namen Silbereisen. Im direkten Aufeinandertreffen geht es jedoch auch immer ums Prestige – egal, zu welchem Zeitpunkt der Saison. „Es ist diesmal nicht so viel Dramatik drin. Aber ein Sieg gegen Kolbermoor ist gut für das Selbstvertrauen“, sagt Präsident Alexander Teichmann.

Stärkste derzeit mögliche Aufstellung

Dass es nicht nur irgendeins von 14 Spielen in der normalen Punkterunde ist, belegt die Tatsache, dass Eastside in der stärksten derzeit möglichen Aufstellung antritt. Fehlen wird Shan Xiaona, die momentan an einer Turnierserie in Japan teilnimmt.

Im unteren Paarkreuz wird die sehr erfahrene Ding Yaping zum Einsatz kommen, die vorige Saison für die entscheidende Phase geholt worden war und wichtige Punkte zum Gewinn des Meistertitels beigesteuert hat.

Auch Nina Mittelham ist ebenso wie Olympiateilnehmerin Britt Eerland aus den Niederlanden dabei. Die 24 Jahre alte Mittelham hat im September das Europe Top 16 in Griechenland gewonnen und zuletzt beim Sieg der Deutschen bei der Team-EM herausragend gespielt. „Nina war erstmals die Nummer eins und hat den damit verbundenen Druck angenommen. Sie war eine echte Anführerin“, sagt Trainerin Palina.

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Gegen einen anderen Gegner wäre es vielleicht eine Option gewesen, Mittelham nun in der Liga pausieren zu lassen. Aber gegen Kolbermoor, das beim 5:5 gegen Aufsteiger TTC Weinheim überraschend einen Punkt abgegeben hat, spielt Mittelham. „Ich rechne mit einem Sieg“, ist Palina optimistisch. Auch Präsident Teichmann ist zuversichtlich: „Wir bekommen ja immer die Favoritenrolle. Und wir nehmen sie an.“

Ein entscheidendes Spiel um einen Titel ist es in diesem Falle nicht, ein Sieg würde Eastside dem ersten Zwischenziel der Saison aber bereits ein erhebliches Stück näher bringen: Vom ersten oder zweiten Tabellenplatz aus in die Play-offs zu starten.

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