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Sport: Gut gepolstert

Nach dem 2:0 gegen Hannover fährt Mainz mit fünf Punkten Vorsprung zum Abstiegsduell nach Bochum

Harald Strutz dürfte besonders froh sein über den 2:0-Sieg seiner Mainzer über Hannover 96. Nicht nur, weil der FSV Mainz 05 somit wieder fünf Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz hat, sondern weil sich der Präsident jetzt auch seiner selbst wieder sicher sein dürfte. „Ich war so aufgeregt, dass ich nicht wusste, ob ich Männlein oder Weiblein bin“, gab der Präsident nach dem Spiel zu. Das dürfte jetzt geklärt sein. Nur der Klassenerhalt ist damit noch lange nicht gesichert. „Das war ein großer Schritt, aber wir haben noch schwere Aufgaben vor uns“, sagte Manager Christian Heidel. Die schwerste steht bereits nächste Woche beim Tabellensechzehnten VfL Bochum auf dem Programm. „Es ist natürlich angenehm, mit dem Punktepolster dahin zu fahren, aber leichter wird es dadurch nicht“, sagt Trainer Jürgen Klopp. Von Nervenflattern kann aber keine Rede sein. Manager Heidel ist besonders selbstbewusst: „Wir wollen da natürlich gewinnen.“

Das wollte Ewald Lienen mit seinen Hannoveranern in Mainz eigentlich auch. Doch seine Offensive versagte ihm den Dienst. „Es ist immer dieselbe Geschichte bei unseren Auswärtsspielen: Wir bestimmen das Geschehen, haben viele Chancen, aber wir machen keine Tore.“ In Mainz war es genau genommen ein wenig anders. Zwar spielten die Niedersachen auch hier sehr passabel und standen sehr kompakt. Die zahlreichen Möglichkeiten jedoch, die Lienen gesehen haben will, waren nicht ohne weiteres zu erkennen. Jiri Kaufmann hatte in der 27. Minute eine gute Chance, als er im Fallen knapp über das Tor schoss. Zu diesem Zeitpunkt stand es allerdings schon 1:0 für die Gastgeber. Antonio da Silva verlängerte eine Ecke per Kopf und Mathias Abel nickte zur Führung ein.

In der zweiten Hälfte erhöhte Hannover den Druck zwar ein wenig, aber wirklich bedrohlich wurde es selten. „Wir waren derart harmlos, da fehlen mir die Worte“, sagte Torwart Robert Enke. Die Mainzer machten es besser. Fabian Gerber nutzte ein Missverständnis zwischen Steven Cherundolo und Per Mertesacker und machte mit dem 2:0 alles klar. Es war das sechste Saisontor für Gerber, dessen Vertrag in Mainz ausläuft und der nach eigenen Angaben neben einem Angebot des FSV auch Offerten von anderen Bundesligavereinen habe. Jetzt zähle aber erst einmal der Klassenerhalt.

Jürgen Klopp gab sich nach dem Sieg nicht überschwänglich, aber sehr zufrieden. „Es war ein echter Arbeitssieg und ein schweres Spiel“, sagte Klopp. Jetzt freut er sich auf Bochum: „Da werden viele Mainzer mitfahren, und das wird bestimmt ein großes Spiel.“ Hauptsache, Harald Strutz verliert nicht wieder die Orientierung.

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