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Sport: Gut geprobt

Die Fußball-Nationalmannschaft besiegt die Schweiz durch zwei Tore von Kevin Kuranyi 2:0

Einen besseren Spielpartner hätte sich die deutsche Fußball-Nationalmannschaft wohl nicht aussuchen können. Im letzten ernst zu nehmenden Test vor der Europameisterschaft in Portugal hielten die Schweizer gut dagegen, beschädigten aber nicht das Selbstbewusstsein der Deutschen. 2:0 gewann die Mannschaft von Teamchef Rudi Völler vor 30 000 Zuschauern im St.-Jakob-Park von Basel gegen den EM-Teilnehmer Schweiz.

Es muss im letzten Testspiel gegen Ungarn am Sonntag in Kaiserslautern schon viel schief gehen, um die Stimmung in der deutschen Mannschaft noch vermiesen. Dazu war der Sieg gegen die Schweizer in Basel am Ende einfach zu sicher. Ganz zufällig hatten Völler und Bundestrainer Michael Skibbe die Schweizer sowieso nicht gewählt. Sie spielen schließlich so ähnlich wie die Holländer, der erste Gegner der Deutschen bei der EM. Außerdem sind Länderspiele gegen die Schweiz meistens angenehme Erlebnisse für die Deutschen. Von bisher 48 Spielen haben sie 34 gewonnen.

Den deutschen Spielern gelang auch ein flotter Start. Sie standen den Schweizern in der ersten Viertelstunde permanent auf den Füßen und drückten sie dadurch bis vor den eigenen Strafraum. Das sah vielversprechend aus, nur führte es nicht zu großen Torchancen. Als die erste Energie verpufft war, kamen dann die Schweizer zum Zug – mit gefährlichen Schüssen aus der Distanz. Doch Torwart Oliver Kahn zeigte keine Schwächen.

Auch die beste Torchance für Deutschland hatte in der ersten Halbzeit ein Schweizer: Murat Yakin köpfte in der 33. Minute aufs eigene Tor, Jörg Stiel konnte den Ball gerade noch mit den Fingerspitzen abwehren. Yakin hatte es also besser gemacht als die beiden deutschen Stürmer Miroslav Klose und Kevin Kuranyi, die in den ersten 45 Minuten noch nicht wie ein vertrautes Paar wirkten. Klose vergab auch eine gute Chance, als ihm Bernd Schneider den Ball mit einer der wenigen präzisen Flanken vor die Füße legte. Ein bisschen schien Klose überrascht und gleichzeitig verunsichert, das hinderte ihn am erfolgreichen Abschluss. Ein ganz anderes Bild in der 62. Minute: Klose bediente nach einem unfreiwilligen Zuspiel der Schweizer Kuranyi, der locker und gelöst das 1:0 erzielte. Dennoch musste Klose in der gleichen Minute seinen Platz freimachen für Thomas Brdaric. Der hatte auch gleich die Gelegenheit, seine Einwechslung zu rechtfertigen und setzte den Ball in der 66. Minute nur knapp neben das Tor.

Den besten Auftritt der zuletzt gehemmt auftretenden deutschen Stürmer hatte Kuranyi, denn er erzielte auch das zweite Tor für die Deutschen. Diesmal war es Arne Friedrich, der ihn mit einem guten Pass versorgte, und Kuranyi köpfte ins rechte obere Eck. Das 2:0 war zugleich der Endstand, denn ein Tor der Schweizer kurz vor Schluss wurde wegen Abseits nicht anerkannt. „Das war perfekt von Arne“, sagte Kuranyi. Überhaupt fand er das Spiel perfekt. Oliver Kahn war dagegen kritischer: „man merkte beiden Mannschaften an, dass sie noch in der Vorbereitung sind. Es hat hier und da die Kraft gefehlt.“

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