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Aufholjäger. Darin Olver schoss für die Eisbären den 1:1-Ausgleich.

© Kitty Kleist-Heinrich

Gut improvisiert: Die Eisbären gewinnen 3:2 in Hannover

Trotz zahlreicher verletzter Spieler schlagen die Eisbären die Hannover Scorpions 3:2. Leicht haben es die Scorpions den Berlinern allerdings nicht gemacht.

Von Christian Otto

Ihr kleines Fünkchen Hoffnung war erstaunlich lange im Spiel geblieben. Nach acht Heimniederlagen in Folge hatten es die Hannover Scorpions am Dienstagabend doch tatsächlich geschafft, ihren prominenten Gast zu ärgern. Aber den Eisbären Berlin reichte am Ende eine solide Leistung, um einen 3:2(1:1, 1:1, 1:0)-Erfolg herauszuspielen. Der Meister der Deutschen Eishockey-Liga ließ den tapferen Hausherrn bis ins Schlussdrittel gewähren. Erst das Tor von Richie Regehr in Überzahl sorgte in der 52. Minute für die Entscheidung zu Gunsten eines ersatzgeschwächten Eisbären-Teams. Und dieser Siegtreffer war auch als kleine Rache für ein übles Foul an Andre Rankel in der Schlussphase dahergekommen.

Im Duell der Bemühten gegen die Privilegierten war es Eisbären-Stürmer Darin Olver, der mit dem 1:1 ein erstes Zeichen für die Gäste gesetzt hatte. Der Deutsch-Kanadier konnte sich in der 10. Spielminute elegant durchsetzen und ließ bei seinem Schuss dem hannoverschen Schlussmann Dimitri Pätzold keine Chance zur Abwehr. Mit diesem Tor konnten die Eisbären eine Anfangsphase der Partie vergessen machen, die sie schlicht verschlafen hatten. Goalie Rob Zepp musste auch nach der 1:0-Führung der Scorpions durch Scott King mehr Schüsse abwehren müssen, als man das im Duell des Vorletzten gegen den Spitzenreiter erwartet hätte.

Wie ernst die Eisbären ihre Dienstreise nach Hannover genommen haben, ließ sich nur erahnen. Angesichts von fünf verletzten Profis war Trainer Don Jackson erneut zum Improvisieren gezwungen. Drei Sturmreihen ergänzt durch die Stürmer Daniel Weiß und Vincent Schlenker kamen zum Einsatz, der Offensiv-Routinier Sven Felski musste wieder als Verteidiger aushelfen. Aber auch diese Formation reichte, um das erste Überzahlspiel des Abends in der 23. Minute zum 2:1 durch Tyson Mulock zu nutzen. Eine Nachlässigkeit von Verteidiger Jim Sharrow ermöglichte Scorpions-Angreifer King das 2:2 und machte damit die Begegnung noch einmal spannend.

Aber Regehr hatte den Schlusspunkt in einer Partie vor 3361 Zuschauern gesetzt, bei deren Ende die Berliner in Unterzahl sogar noch einmal kurz um ihren Sieg bangen mussten.  

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