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Sport: Gut schlafen dank Petzschner

Davis-Cup-Team führt 2:1 gegen Russland

Moskau - Nur noch ein Sieg trennt das deutsche Davis-Cup-Team vom ersten Finale seit 14 Jahren. Alexander Waske und der überragende Debütant Philipp Petzschner sorgten am Samstag in Moskau mit dem Sieg im Doppel für die erhoffte 2:1-Führung gegen den Titelverteidiger Russland. Obwohl Waske kurz vor der Aufgabe stand, gewann er mit Petzschner gegen Michail Juschni und Dimitri Tursunow 6:3, 3:6, 7:6 (7:4), 7:6 (7:5).

„Mit 2:1 kann man beruhigt schlafen gehen, aber die Russen haben gute Einzelspieler. Es ist noch offen“, sagte Waske und lobte seinen Partner: „Wenn ich einen Hut hätte, würde ich ihn vor ihm ziehen.“ Teamchef Patrik Kühnen erklärte zufrieden: „Sie haben gut zusammengespielt. Ich habe immer an sie geglaubt, es war eine gute Wahl. Aber wir sind immer noch nicht die Favoriten.“ Thomas Haas gegen voraussichtlich Nikolai Dawidenko und Philipp Kohlschreiber gegen Igor Andrejew haben es am Sonntag (11 Uhr/DSF) in der Hand, die sechste deutsche Endspielteilnahme gegen Rekordsieger USA oder Schweden perfekt zu machen.

Eine knappe Stunde lang schien das deutsche Doppel vor 3000 Fans in der Moskauer Olympiahalle einem ungefährdeten Erfolg entgegenzusteuern. Ein frühes Break gegen Juschni zum 2:1 und ein weiteres gegen Tursunow zum 6:3 bedeuteten die schnelle Satzführung. Ausgerechnet der Routinier Waske fing danach aber an zu wackeln. Der Frankfurter verlor zwei Mal in Folge sein Service und brachte kaum einen Return ins Feld. Im vierten Satz musste sich Waske am Ellbogen behandeln lassen. „Es hat bei einem Aufschlag ,klick’ gemacht und danach wie die Hölle wehgetan. Aber die Russen hatten Probleme, meinen Kleine-Mädchen-Aufschlag zu returnieren“, sagte er.

Zudem zeigte Petzschner, der für den verletzten Michael Kohlmann einsprang, nicht die geringsten Anzeichen von Anspannung, kam bei eigenem Aufschlag kaum in Gefahr, brachte viele Returns ins Feld und agierte sicher am Netz. Im ersten Tiebreak war auch Waske bei entscheidenden Punkten wieder hellwach.

Im vierten Satz bei 4:4 wehrten die Deutschen die ersten Breakbälle gegen Petzschners Aufschlag ab und machten im zweiten Tiebreak den verdienten Erfolg perfekt. Petzschner war beim dritten Matchball am Netz zur Stelle. Waske wusste, bei wem er sich bedanken musste, und stemmte seinen Partner trotz des schmerzenden Ellbogens in die Luft. dpa

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