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Sport: Gute Laune im Jahnsportpark

Bei Herthas 4:0-Sieg gegen den BFC Dynamo probiert Trainer Markus Babbel vieles aus – und ist zufrieden

Berlin - Die Beine der Hertha-Spieler waren nicht leicht. Am Morgen vor dem Testspiel gegen den BFC Dynamo im Jahnsportpark, das der Zweitligist vor 3228 Zuschauern 4:0 (2:0) gewann, hatte Trainer Markus Babbel noch eine ordentliche Trainingseinheit angesetzt. Insofern ließ die Partie gegen den Oberligisten nur bedingt Schlüsse auf Herthas tatsächliche Stärke zu. Ein paar Beobachtungen waren schließlich doch sehr interessant: Zuerst wusste Babbel mit der Startaufstellung zu überraschen, weil er den eigentlich für die rechte Seite vorgesehenen Daniel Beichler im linken Mittelfeld beginnen ließ. Der dort gesetzte Adrian Ramos fehlte ebenso angeschlagen wie Pal Dardai. Und auch auf der Dardai-Position im defensiven Mittelfeld hatte nicht jeder den jungen Sascha Bigalke erwartet.

Die vielleicht aufschlussreichste Szene ereignete sich allerdings in der 26. Minute. Nachdem Christian Lell im Strafraum gefoult worden war und Hertha ein Elfmeter zugesprochen wurde, holte sich Raffael den Ball. Lewan Kobiaschwili aber schnappte ihm diesen gleich wieder weg, um anschließend sicher zum 1:0 zu verwandeln. Zu der Aktion muss man wissen, dass Raffael und Kobiaschwili als Favoriten für das Kapitänsamt gelten. Babbel will seinen Kapitän erst in Herthas zweitem Trainingslager nahe Linz benennen, in den Testspielen durfte der Brasilianer zuletzt die Binde tragen. Nach Kobiaschwilis verwandeltem Führungsanspruch erhöhte Hertha in der 32. Minute auf 2:0. Rob Friend legte im Strafraum auf den freien Beichler ab und der machte in seinem ersten Spiel für Hertha gleich sein erstes Tor. Der halbhohe Ball aus etwa zwölf Metern Entfernung prallte vom Pfosten ins Netz. „Das ist natürlich ein guter Einstand für ihn“, sagte Trainer Babbel.

Zur zweiten Halbzeit wechselte Babbel bis auf Christoph Janker und Beichler die gesamte Mannschaft aus. Die frischen Herthaner taten sich nach flottem Beginn schwer gegen den tapfer kämpfenden Fünftligisten. Erst drei Minuten vor dem Ende fiel das 3:0. Der 17-jährige Nico Schulz flankte von der linken Seite aus scharf in den Strafraum, wo Pierre-Michel Lasogga aus Nahdistanz einköpfte. Kurz darauf schob Lasogga nach einer Kombination noch zum 4:0 ein. Auf der Anzeigetafel sollte anschließend ein Bild des Stürmers aufleuchten. Sein Name und seine Rückennummer, die 19, waren tatsächlich zu sehen – allerdings unter einem Foto von Hertha-Maskottchen Herthinho. Das Hallo im Stadion war groß. Ingo Schmidt-Tychsen

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