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Sport: Haas kommt weiter: Safin unterliegt Santoro

Thomas Haas hatte seine olympische Premiere schon mit Bravour bestanden, da erlebte der US-Open-Sieger seinen Alptraum im Zeichen der Ringe: Für ihn war das Tennisturnier schon nach der ersten Runde beendet, mit einem 6:1, 1:6 4:6 gegen den Franzosen Fabrice Santoro. "Ich ärgere mich furchtbar, weil ich jetzt nicht mehr die Goldmedaille holen kann", grollte der Russe, der erst am Dienstagmorgen um fünf Uhr mit einer Sondermaschine aus der usbekischen Hauptstadt Taschkent in Sydney angekommen war.

Thomas Haas hatte seine olympische Premiere schon mit Bravour bestanden, da erlebte der US-Open-Sieger seinen Alptraum im Zeichen der Ringe: Für ihn war das Tennisturnier schon nach der ersten Runde beendet, mit einem 6:1, 1:6 4:6 gegen den Franzosen Fabrice Santoro. "Ich ärgere mich furchtbar, weil ich jetzt nicht mehr die Goldmedaille holen kann", grollte der Russe, der erst am Dienstagmorgen um fünf Uhr mit einer Sondermaschine aus der usbekischen Hauptstadt Taschkent in Sydney angekommen war. Mit dem Ausscheiden der aktuellen Nummer eins der Welt ging dem Wettbewerb im State Tennis Center der mit Spannung erwartete Kampf gegen die australische Streitmacht um Patrick Rafter und Mark Philippoussis verloren.

"Ich war nur ein Schatten des Spielers, der in den letzten Wochen auf den Platz gegangen ist", sagte der 20-Jährige, der seine gerade errungene Gipfelposition nun vermutlich wieder abgeben muss. Auch im fünften Spiel gegen den kauzigen Santoro, einen Meister des Täuschens, Tarnens und Tricksens, gelang Safin nicht der erste Sieg. "Es ist zum Verrücktwerden, aber gegen ihn verliere ich immer meine Nerven und meine Konzentration", erklärte Safin.

Nach sieben Siegen bis zum US-Open-Titel und vier Erfolgen zum Turniersieg in Taschkent galt Safin als stärkster Konkurrent der Australier. Doch der Nachzügler konnte seine zuletzt eroberte Vormachtstellung nicht annähernd behaupten und spielte nach dem schnell mit 6:1 gewonnenen Auftaktsatz konfus und planlos. Zu allem Überdruss litt Safin auch noch unter Fehlentscheidungen des englischen Schiedsrichters Mike Morrisey. "Heute war alles gegen mich", klagte Safin. Ein weiterer Vertreter der "jungen Wilden", Australiens dritte Medaillen-Hoffnung Lleyton Hewitt, schied ebenfalls in der ersten Runde aus: Er verlor gegen den Russen Max Myrni mit 3:6 und 3:6, gegen den Mann also, mit dem er noch vor zwei Wochen zusammen den US Open-Doppeltitel errungen hatte.

Thomas Haas hingegen bewies einen Tag nach dem Ausscheiden von Nicolas Kiefer kühlen Kopf und erreichte mit einem 7:5, 6:2-Erfolg über den Südafrikaner Wayne Ferreira die zweite Runde. Im windigen Glücksspiel unter freiem Himmel reduzierte Haas seine Fehlerzahl auf ein Minimum und machte im ersten Satz sogar einen 3:5-Rückstand wett. "Von mir kriegt hier keiner was geschenkt", sagte der Hamburger. Für seinen Doppelpartner David Prinosil war dagegen der erste Auftritt als olympische Einzelkämpfer auch schon der letzte: Gegen den Schweizer Roger Federer gab es eine 2:6, 2:6-Niederlage.

Jörg Allmeroth

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