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Der Argentinier Jorge Boero kam auf der ersten Etappe der Rallye Dakar bei einem schweren Unfall ums Leben.

© DPA

Härtestes Offroad-Rennen der Welt: Motorradpilot stirbt bei Dakar-Rallye

Nur wenige Stunden nach dem Start der Rallye Dakar ist ein Motorrad-Fahrer tödlich verunglückt. Der Argentinier ist das 61. Todesopfer des berüchtigten Offroad-Rennens.

Die Rallye Dakar beklagt ihr 61. Todesopfer. Schon bei der Auftaktetappe der 33. Auflage des berüchtigten Offroad-Abenteuers verunglückte der Argentinier Jorge Martínez Boero am Neujahrstag schwer und starb nach einem Herzstillstand auf dem Weg ins Krankenhaus. „Trotz aller Bemühungen konnten die Ärzte den Piloten nicht wiederbeleben“, teilten die Rennorganisatoren am Sonntag mit. Erst wenige Stunden zuvor war die Dakar im argentinischen Badeort Mar del Plata eröffnet worden.

Das Unglück ereignete sich um 10.19 Uhr Ortszeit bei Kilometer 55 auf der Strecke zwischen Las Grutas und der kleinen Ortschaft Energía. Der Pilot stürzte bei einem Sprung über einen Hang vom Motorrad und erlitt dabei schwere Brustverletzungen. Nach fünf Minuten seien Mediziner am Unfallort eingetroffen, erklärten die Organisatoren. Martínez Boero war noch per Hubschrauber ins Krankenhaus nach Mar del Plata gebracht worden, habe aber nicht mehr gerettet werden können. „Die Veranstalter sprechen seiner Familie und seinen Freunden ihr herzliches Beileid aus“, hieß es in einer Mitteilung.

Für Martínez Boero war es die zweite Teilnahme an der Rallye. Im vergangenen Jahr hatte der Rennfahrer aus Buenos Aires während der sechsten Etappe aufgegeben. Noch vor seinem zweiten Start schrieb er euphorisch auf Facebook: „Ich bin so stolz.“ Den bislang letzten Todesfall bei der Dakar hatte es im Vorjahr auf der elften Etappe gegeben. Ein 42 Jahre alter Einheimischer starb nach dem Zusammenstoß seines Kleinlasters mit dem Toyota von Dakar-Teilnehmer Eduardo Amor aus Argentinien.

Bei der diesjährigen Auflage der Dakar müssen die Teilnehmer insgesamt 8377 Kilometer bewältigen. Das Ziel wird am 15. Januar in der peruanischen Hauptstadt Lima erreicht. Zum Auftakt am Sonntag waren 433 Fahrzeuge auf die Strecke gegangen. Neben der 57 Kilometer langen Sonderprüfung standen auch 763 Kilometer Verbindungsstrecke auf dem Plan.

Einen gelungenen Einstand schaffte das hessische X-raid-Team. Der Russe Leonid Nowitzki und sein Münchner Co-Pilot Andreas Schulz führten den deutschen Rennstall einem Dreifach-Erfolg. Zweiter wurde der Pole Krzysztof Holowczyc vor dem französischen Dakar-Rekordsieger Stephane Peterhansel.

Eröffnet hatte das Duell um den Gesamtsieg der Vorjahresgewinner Nasser Al-Attiyah. Um 08.30 Ortszeit (12.30 MEZ) rollte der Katarer als erster Auto-Pilot im Badeort Mar del Plata von der Rampe Richtung Santa Rosa in der Provinz La Pampa. Doch schon auf der ersten Etappe setzte es einen Rückschlag für den Hummer-Fahrer. Al-Attiyah verlor den Öldruck im Motor und musste sich von seinem Teamgefährten Robby Gordon abschleppen lassen. „Wir werden abwarten, aber es sieht nicht gut aus“, meinte der Titelverteidiger.

Der Franzose Peterhansel peilt seinen insgesamt zehnten Erfolg an; sechsmal gewann er die Motorradwertung, dreimal war er mit dem Auto erfolgreich. Auch die neue Streckenführung spricht womöglich für den Franzosen, der die 8377 Kilometer bis zum Ziel am 15. Januar in der peruanischen Hauptstadt Lima mit einem Mini in Angriff nimmt. „Ich habe das Gefühl, dass die erfahrensten Piloten, diejenigen, die wissen, wie sie mit Unerwartetem umzugehen haben, in einer besseren Position sind als die technischen Spezialisten“, prophezeite Castera.

Mit der Route 2012 betritt die Dakar auch wieder Neuland. Peru ist das 27. Land, durch dass der Tross rasen wird. Zudem kehrt das Feld diesmal nicht wieder zum Startort - in den vergangenen Jahren Buenos Aires - zurück. An diesem Montag geht es in der zweiten Etappe von Santa Rosa weiter nach San Rafael, in der Weinprovinz Mendoza.(dpa)

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