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Der Österreicher Otmar Striedinger riss sich das Kreuzband.

© Reuters

Hahnenkamm-Rennen: Drei schwere Stürze bei Abfahrt in Kitzbühel

Die Topfavoriten Aksel Lund Svindal und Hannes Reichelt stürzen. Nach 30 Startern bricht die Jury das Rennen ab.

Der Südtiroler Peter Fill hat eine denkwürdige, von drei schweren Stürzen überschattete Hahnenkamm-Abfahrt in Kitzbühel gewonnen. Der italienische Skirennfahrer profitierte am Samstag vor allem von den Ausfällen der Favoriten Aksel Lund Svindal und Hannes Reichelt, die auf der legendären Streif kurz vor Schluss an derselben Stelle stürzten und in das Fangnetz krachten. Auf die Plätze zwei und drei fuhren die zwei Schweizer Beat Feuz und Carlo Janka.

Geprägt war das Rennen von den Unfällen des norwegischen Weltcup-Spitzenreiters Svindal, des Super-G-Weltmeisters Reichelt und dessen österreichischem Teamkollegen Georg Streitberger. Die beiden Österreicher wurden mit dem Rettungshubschrauber von der Piste geflogen, Streitberger hat sich im rechten Knie das vordere Kreuzband und den Außenmeniskus gerissen. Svindal wurde zunächst mit dem Schneemobil ins Tal gefahren, danach zu einer genaueren Untersuchung nach Innsbruck gebracht. Bei ihm bestand auch der Verdacht auf eine Knieverletzung. Zudem hatte Svindal eine blutige Nase.

Die drei Rennfahrer hatten an der gleichen Stelle kurz vor der Traverse die Kontrolle verloren und waren in die Netze geflogen. Aus Sicherheitsgründen brach Rennchef Markus Waldner die Abfahrt nach 30 Startern, die für die offizielle Wertung nötig sind, ab. Wegen schlechter Sicht war schon der Start der Abfahrt mehrmals verschoben und schließlich etwas nach unten verlegt worden.

Andreas Sander fuhr nach den Rängen zehn im Super-G sowie 15 in der Kombination vom Vortag als 17. wieder unter die besten 20. „Den Platz nehme ich mit“, sagte er und betonte: „Nach den ganzen Stürzen ist mir das echt egal. Danach war ich so schockiert, dass ich nur gehofft habe, dass es glücklich über die Bühne geht.“ Fill indes feierte den wichtigsten Sieg seiner Karriere. Der Italiener stand erst zum zweiten Mal überhaupt ganz oben auf dem Podest. (dpa)

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