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Drogba

© dpa

Halbfinal-Krimi: Chelsea steht im Champions-League-Finale

Michael Ballack un der FC Chelsea stehen im Finale der Champions League. In einem packenden Spiel besiegte das Team aus London den FC Liverpool mit 3:2 nach Verlängerung. Im Finale trifft der FC Chelsea auf Manchester United, das sich im zweiten Halbfinale gegen den FC Barcelona durchsetzen konnte.

Michael Ballacks Traum vom Champions-League-Triumph könnte schon bald in Erfüllung gehen. Mit seinem FC Chelsea besiegte der Kapitän der deutschen Fußball-Nationalmannschaft am Mittwochabend im Halbfinal-Rückspiel den Vorjahresfinalisten FC Liverpool nach hartem Kampf mit 3:2 (1:1/1:0) nach Verlängerung und zog nach dem 1:1 im ersten Duell in das Endspiel ein. Dort treffen die "Blues" am 21. Mai in Moskau auf den englischen Liga-Rivalen Manchester United, der sich gegen den FC Barcelona (1:0/0:0) durchgesetzt hatte.

Drogba trifft doppelt

Vor 42 000 Zuschauern im ausverkauften Stadion an der Stamford Bridge erzielten Didier Drogba (33./105. Minute) und Frank Lampard (98., Foulelfmeter) die Tore für Chelsea, das sich nach vergeblichen Anlaufen in den Jahren 2005 und 2007 im dritten Versuch nicht erneut von Liverpool den Weg ins Finale der Königsklasse versperren ließ. Die Gegentore durch Fernando Torres (64.) und Ryan Babel (117.) waren dafür zu wenig. Für Ballack ist es nach 2002 mit Bayer Leverkusen bereits die zweite Final-Teilnahme.

Bei Dauerregen konnte Coach Avram Grant wieder auf zwei wichtige Leistungsträger zurückgreifen: Lampard, dem er nach dem Tod seiner Mutter den Einsatz freigestellt hatte, agierte neben Ballack als Antreiber im Mittelfeld, der im Hinspiel gesperrte Michael Essien sicherte das Duo defensiv ab.

Packendes Spiel in strömendem Regen

Auf rutschigem Boden taten sich beide Mannschaften zwar schwer, den Ball gekonnt durch die eigenen Reihen laufen zu lassen. Vor allem aber die Hausherren legten sich gegen die eher auf Sicherheit bedachten Liverpooler kämpferisch enorm ins Zeug und erzwangen so gleich zu Beginn gute Einschussmöglichkeiten.

Allen voran Drogba tat sich immer wieder hervor. Erst scheiterte der Stürmer der Elfenbeinküste per Distanzschuss an Torwart Reina (6.), dann zielte er nach Lampards tollem Pass freistehend am langen Eck vorbei. Der dritte Versuch aber saß: Reina konnte gegen Salomon Kalou glänzend retten, bei Drogbas Nachschuss aber hatte der Spanier keine Abwehrchance.

Während Ballack (42.), der bei allem Einsatz längst nicht so auffällig agierte wie zuletzt gegen ManU, per Klasse-Freistoß fast noch das 2:0 markiert hätte, gab es auf der Gegenseite zunächst nur eine - allerdings hochkarätige - Chance, als Keeper Petr Cech gegen Torres geschickt den Winkel verkürzte und parierte (10.).

Lampard sorgt für Entscheidung

Nach Wiederbeginn lockerte FCL-Coach Rafael Benitez die taktischen Zügel und ließ seine Akteure deutlich offensiver agieren. Sofort bot sich Dirk Kuyt (48.) die Ausgleichschance, Cech klärte aber gekonnt per Fußabwehr. Chelsea ließ sich nun zu sehr zurückdrängen, wirkte längst nicht mehr so zielstrebig wie zu Beginn und kassierte beinahe folgerichtig nach Yossi Benayouns gekonnter Vorarbeit das 1:1 durch Torres' sechsten Treffer im laufenden Wettbewerb.

Erst allmählich wachten die "Blues" danach wieder auf: Essiens Einzelaktion (76.), der erste Angriff der Londoner nach langer Zeit, endete am Außennetz. In der Schlussphase mieden beide Mannschaften das Risiko und mussten in die Verlängerung. Nach einem wegen Abseits zu Recht nicht gegebenen Essien-Treffer (95.) brachte Lampards Foulelfmeter die Vorentscheidung. Zuvor hatte Sami Hyypiä Ballack im Strafraum zu Fall gebracht. Der starke Drogba packte danach noch einen drauf. (iba/dpa)

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