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Sport: Hallen-Leichtathletik-WM: Wortlose Flucht

Mit der Flucht im Zorn reagierte Charles Friedek zum Auftakt der 8. Hallen-WM der Leichtathleten auf die knapp verpasste Medaille: Wortlos stürmte der entthronte Dreisprung-Titelverteidiger an den Reportern vorbei aus dem Atlantik-Pavillion in Lissabon, nachdem Olympiasieger Jonathan Edwards mit 17,26 m im letzten Versuch dem Leverkusener noch Bronze entrissen hatte.

Mit der Flucht im Zorn reagierte Charles Friedek zum Auftakt der 8. Hallen-WM der Leichtathleten auf die knapp verpasste Medaille: Wortlos stürmte der entthronte Dreisprung-Titelverteidiger an den Reportern vorbei aus dem Atlantik-Pavillion in Lissabon, nachdem Olympiasieger Jonathan Edwards mit 17,26 m im letzten Versuch dem Leverkusener noch Bronze entrissen hatte. Trotz der deutschen Saisonbestweite von 17,16 m waren 8000 Dollar Prämie für Platz vier ein schwacher Trost für Friedek. Eine Stunde lang hatte der noch amtierende Freiluft-Weltmeister stets auf einem Medaillenrang gelegen, dann nutzte Edwards die letzte Chance und tauschte Rang vier (17,12 m) noch gegen Platz zwei hinter dem italienischen Überraschungssieger Paolo Camossi (17,32). Bronze ging in einem spannungsgeladenen Wettkampf an den Australier Andrew Murphy, der sich ebenfalls im letzten Versuch auf 17,20 m steigerte. "Charles ist derzeit nicht hundertprozentig fit. Der Arzt hat vor zwei Wochen einen Faserriss im Oberschenkel diagnostiziert", meinte Friedeks Trainer Bernd Knut.

Sabine Braun (Wattenscheid), vor vier Jahren in Paris als Hallen-Weltmeisterin mit 50 000 Dollar Sieggeld belohnt, schuf sich ebenso wie Hallen-Europameisterin Karin Ertl (Fürth/München) eine gute Ausgangsposition im Kampf um die Fünfkampf-Medaillen. Braun war nach jeweils respektablen 8,32 Sekunden über 60 m Hürden und 1,80 m im Hochsprung mit 2035 Punkten Dritte hinter Lettlands Überraschungsathletin Liga Klavina (2106) und der Weissrussin Natalja Sasanowitsch (2051). Ertl folgte mit vier Zählern Rückstand direkt hinter Braun und schimpfte: "Über die Hürden habe ich den Start verschlafen." Doch nach 1,83 m im Hochsprung war sie wieder auf Medaillenkurs.

Von sechs der 17 deutschen WM-Teilnehmer, die zum Auftakt am Start waren, schied im ersten Veranstaltungs-Abschnitt nur Juliane Sprenger (Kindelsberg) aus. Die Deutsche Meisterin blieb im Halbfinale über 60 m Hürden als Fünfte in 8,13 Sekunden auf der Strecke, nachdem sie im Vorlauf in 8,07 Zweite geworden war.

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