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Sport: Hallo, USA

Die deutsche Football-Nationalmannschaft ist wieder Europameister – und hat nun Größeres vor

Frankfurt am Main - Die Siegerparty wollte gar nicht enden. Die ganze Nacht feierte die deutsche Nationalmannschaft im American Football den Gewinn ihres EM-Titels. Am Sonntag folgte dann ein Empfang im Frankfurter Römer bei Oberbürgermeisterin Petra Roth.

Zuvor hatten sich die deutschen Footballer im Finale in Frankfurt am Main mit 26:10 (2:0, 10:3, 14:7, 0:0) gegen Frankreich durchgesetzt und sich so den zweiten kontinentalen Triumph nach 2001 gesichert. Viele Menschen aber fanden sich zum Endspiel nicht im Stadion ein. Gerade einmal 8500 Besucher wollten das Finale in der Frankfurter Arena sehen. Zwischen 1991 und 2007 hatten regelmäßig mehr als 30 000 Fans die Spiele der Frankfurt Galaxy in der inzwischen eingestellten Profiliga NFL Europa bejubelt. Mit insgesamt knapp 20 000 Zuschauern an den fünf Spieltagen der EM-Endrunde sei er trotzdem „zufrieden“, sagte Robert Huber, Präsident des American Football Verbands Deutschland (AFVD) und des europäischen Verbandes EFAF.

Sportlich kann es für die deutschen Footballer in Europa kaum weiter nach oben gehen. Seit dem ersten EM-Titel im Jahr 2001 hat es mit dem 7:16 im EM-Finale 2005 gegen Schweden nur eine Niederlage gegen einen europäischen Gegner gegeben. Lediglich beim 22:20 im ersten Spiel gegen Österreich hatte sich die Abwehr noch ein paar Unsicherheiten und persönliche Fehler geleistet. Beim 23:4 gegen Finnland und beim klaren Finalsieg gegen Frankreich war die Überlegenheit mehr als deutlich.

Dabei fehlten in dem Mönchengladbacher Ex-Profi Christian Mohr (Schulterverletzung) und dem Berliner Florian Emslander, für den die EM wegen einer Meniskusverletzung schon nach fünf Minuten des Auftaktspiels vorbei war, noch zwei der besten Defensivspiel. Zudem bestätigte der Kieler Leonard Greene im Endspiel das Klischee des eisenharten Footballers, als er trotz einer gebrochenen Rippe vor keinerlei Körperkontakt zurückschreckte. „Das hat der Mannschaft noch einmal einen Extraschub gegeben“, sagte Trainer Walter Rohlfing.

Für ihn ist das nächste Ziel klar. Bei der Weltmeisterschaft 2011 in Österreich soll nicht nur die Bronzemedaille verteidigt werden. „Gut genug zu werden, um die Großen, also die USA, Kanada, Japan und Mexiko, ärgern zu können, dafür arbeiten wir“, sagte Rohlfing. dpa

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