zum Hauptinhalt
Kopf-an-Kopf-Rennen ohne Sieger: Das 1:1 zwischen Frankfurt und dem HSV hilft beiden Teams nicht wirklich weiter.

© Reuters

Hamburg - Frankfurt 1:1: HSV schafft kurz vor Schluss den Ausgleich

Eine Hamburger Not-Elf schafft noch ein 1:1 gegen Eintracht Frankfurt. In der Tabelle bringt der Punkt den Hamburgern wenig – für die Moral hat er einen beträchtlichen Wert.

Das war mehr als man von der ersatzgeschwächten Hamburger Mannschaft erwarten konnte. Ohne fünf Stammspieler erkämpfte sich der HSV am Samstagnachmittag ein 1:1 (0:1) im Abstiegskampf gegen Eintracht Frankfurt. Am Ende einer guten zweiten Halbzeit war der HSV dem Siegtreffer sogar näher als die abwartende Eintracht.

In der Tabelle bringt der Punkt den Hamburgern wenig – für die Moral hat er einen beträchtlichen Wert. Frankfurt war durch Alexander Madlung in Führung gegangen, Hakan Calhanoglu gelang der Ausgleich per Foulelfmeter. Im ersten Spiel nach Trainer Armin Vehs angekündigtem Abschied zum Saisonende verpasste es die Eintracht, der Führung einen beruhigenden zweiten Treffer folgen zu lassen.

Die erste Halbzeit lief unter der Überschrift: HSV – Harmloser Sport Verein. Durchaus bemüht, aber ohne Torgefahr versuchte sich Trainer Mirko Slomkas Not-Elf gegen die Eintracht. Fünf wichtige Profis fehlten am Samstag verletzt oder krank; die, die aufliefen, mühten sich, aber in jeder Szene war den Hamburgern anzusehen, noch nie in dieser Konstellation zusammengespielt zu haben. Ohne Jansen, van der Vaart, Lasogga, Rajkovic und Jiracek, dazu waren Badelj, Calhanoglu und Ilicevic eben erst genesen: Das war zu viel für den HSV.

Man konnte den Hamburgern den Willen gar nicht mal absprechen, und über die linke Seite mit Ilicevic und Calhanoglu kam auch die eine oder andere Angriffsszene zustande. Aber das war es dann auch. Frankfurt wartete ab, sah zu, was der dezimierte HSV so machte, und schlug eiskalt zu, als Hamburg hinten mal unaufmerksam war. Zunächst hatte René Adler noch die Fingerspitzen am Ball, als Russ köpfte. Doch in der 29. Minute hatte selbst Adler kein Mittel gegen Alexander Madlungs Schuss aus 14 Metern.

In der zweiten Halbzeit zog sich die Eintracht weit zurück; der HSV machte das Spiel – wusste aber oft nichts mit dem Ball anzufangen oder blieb an einem Frankfurter Bein hängen, bevor es gefährlich werden konnte. Die missliche Hamburger Lage dokumentierte auch Slomkas Tausch in der 62. Minute, als der Trainer Robert Tesche für Tomas Rincon brachte – Tesche hatte zuvor in dieser Saison noch keine Sekunde in der Bundesliga gespielt. Doch mit viel Herz versuchte der HSV alle Mängel zu überspielen, und hatte Glück, dass es die Eintracht versäumte, ein zweites Tor zu machen. Als der eingetauschte Jan Rosenthal den Ball im Mittelfeld verlor und am Ende einer Zufallskette Jacques Zoua stand, zeigte Schiedsrichter Weiner nach Zouas Zweikampf mit Zambrano auf den Punkt. Hakan Calhanoglu traf aus elf Metern zum Ausgleich ins Frankfurter Tor.

Zur Startseite