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Auf und davon. Marcell Jansen auf dem Weg zum 2:0. Foto: dpa

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Sport: Hamburg macht Party

2:0 gegen Hoffenheim: erster Sieg für Coach Fink

Hamburg - Dass der ehemalige Hertha-Torwart Jaroslav Drobny in dieser Saison noch mal von den eigenen Fans gefeiert werde würde, war angesichts seiner Patzer in den ersten Spielen nicht zu erwarten. Nach dem 2:0 des Hamburger SV gegen die TSG Hoffenheim riefen die Fans in der Hamburger Arena am Sonntagabend seinen Namen; dem schüchternen Drobny schien das eher peinlich zu sein. Doch er gab sich einen Ruck, zog sich das hellblaue Trikot aus und warf es in die Menge. Drobny hatte dem HSV mit drei Klasseparaden in den Schlussminuten den gegentorfreien Sieg ermöglicht. Danach herrschte Partystimmung in Hamburg – verständlich, war es doch der erste Heimsieg seit März. Auch für den neuen Trainer Thorsten Fink war es ein schöner Abend: nach zuvor drei Unentschieden war das verdiente 2:0 des kampfstarken HSV der erste Saisonsieg mit Fink.

Die Hamburger verlassen so die Abstiegsränge und wandern richtig Mittelfeld, dort, wo die TSG nach vier Auswärtsniederlagen nacheinander und nur einem Sieg aus den vergangenen sieben Spielen verharrt. Fink sagte später: „Wir haben an den Sieg geglaubt, viel gekämpft und uns das 2:0 verdient. Es war wichtig, endlich mal in Führung zu gehen.“ Zuletzt hatte der HSV immer einem Rückstand nachlaufen müssen. Dieses Mal traf der gute Paolo Guerrero zum 1:0; in der zweiten Halbzeit gelang Marcell Jansen das 2:0. Hoffenheim spielte nicht schlecht, hatte gute Chancen, ließ aber Zielstrebigkeit vermissen. Trainer Holger Stanislawski sagte bei seiner Rückkehr nach Hamburg: „Vorne fehlt uns die Entschlossenheit, und hinten geben wir die Tore zu leicht weg. Spielerisch war das heute schon besser als zuletzt. Aber der HSV hatte einfach mehr Klarheit in seinen Aktionen vor dem Tor.“

Es sah lange Zeit ganz schön aus, was Hoffenheim zeigte. Auch Torchancen gab es genug; Salihovic beispielsweise hätte nach 17 Minuten treffen müssen, schoss aber freistehend daneben. Der HSV machte die spielerischen Nachteile mit viel Willen wett. In der Offensive war es Paolo Guerrero allein, der für Gefahr sorgte und oft cleverer war als sein jeweiliger Hoffenheimer Gegenspieler. Aus drei Großchancen machte der Peruaner den Führungstreffer: Er verfehlte sein Ziel in der 2. und 45. Minute, schoss in der 25. Minute aber im zweiten Versuch ins Tor, nachdem Weis ihm den Ball zunächst unglücklich vorgelegt und Guerrero den Pfosten getroffen hatte. Bei Jansens 2:0 standen die Hoffenheimer Verteidiger Spalier. Stanislawski sagte: „Wenn man solche Gegentore bekommt, ist es schwer zu gewinnen.“ Frank Heike

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