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Hamburger SV: Spiel verloren, Star gewonnen

Der Hamburger SV unterliegt 0:1 in Dortmund. Doch die bestimmende Figur gestern Abend in Dortmund war gar nicht anwesend. Sie hieß Ruud van Nistelrooy und spielt demnächst beim Hamburger SV.

Der Klub bestätigte am Samstagabend die Verpflichtung des niederländischen Stürmerstars von Real Madrid. Der 33-Jährige wird am Montag nach Hamburg fliegen, sich einem Gesundheitscheck unterziehen und dann einen Vertrag unterschreiben. Bei Borussia Dortmund aber musste der HSV noch ohne seine neue Lichtgestalt im Sturm auskommen, verlor vor 80 552 Zuschauern mit 0:1 (0:1) und fiel auf Rang fünf zurück. Dagegen kletterte der BVB durch den sechsten Sieg in Folge auf Platz vier – die Erfolgsserie der jungen Mannschaft wird langsam unheimlich. Dortmunds Trainer Jürgen Klopp sah von seinem Team „ein großartiges Spiel, wir haben sehr, sehr wenig zugelassen“. Auch Kollege Bruno Labbadia lobte die Vorstellung der Borussia: „Kompliment an diesen Gegner, das haben sie sehr gut gemacht.“

Nach einem ersten Abtasten übernahmen die Gastgeber die Kontrolle über das Spielgeschehen und schnürten die Hamburger in deren Spielhälfte ein. Der BVB ließ in einer ganz starken ersten Halbzeit so gut wie keine Chancen zu und bestimmte das Spiel mit hoher Laufbereitschaft und großem taktischem Geschick. Ein 20-Meter-Schuss des starken Sven Bender ging noch knapp am Tor vorbei, in der 36. Minute machte es Nelson Valdez besser und traf von der Strafraumgrenze. Lucas Barrios oder Kevin Großkreutz hätten die Führung sogar noch ausbauen können.

Auch nach dem Seitenwechsel hinterließ Dortmund den präsenteren Eindruck: Barrios tanzte Rozenahl im Strafraum aus, scheiterte mit seinem Schuss jedoch am besten Hamburger, Torhüter Frank Rost. Erst nach einer Stunde entschlossen sich die Hamburger, nicht kampflos in die Niederlage einzuwilligen. Labbadia brachte mit Elia und Berg zwei frische Offensivkräfte, prompt hatte Petric eine riesige Möglichkeit zum Ausgleich. Doch der Kopfball des Kroaten strich knapp über die Latte. Wenig später war Berg frei durch, doch Dortmunds Torhüter Marc Ziegler reagierte glänzend. Es war nun ein leidenschaftlich geführtes Kampfspiel, bei dem beide Mannschaften auf tiefem Boden bis zur Erschöpfung ackerten. Doch es reichte für die Hamburger nicht. Vielleicht klappt es ja im nächsten Spiel gegen Wolfsburg – vermutlich schon mit Ruud van Nistelrooy.

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