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Hamburger SV: Von München lernen

Wer beerbt Huub Stevens? Karsten Doneck rät dem HSV, bei der Trainersuche weiter die Ruhe zu wahren.

Von Karsten Doneck, dpa

Von Bayern München lernen, heißt sicher nicht immer nur siegen lernen. Aber sich etwas von den cleveren Geschäftsmethoden eines Uli Hoeneß abzuschauen, das kann nie schaden. Insofern verhält sich der Hamburger SV bei seiner Suche nach einem Nachfolger für Trainer Huub Stevens höchst professionell. Nach außen hin schweigt der Klub und nutzt die zur Genüge vorhandene Zeit, um mal hier heimlich ein Gespräch mit einem Kandidaten zu führen, mal dort hinter geschlossenen Türen ein bisschen zu verhandeln. Lass die Leute draußen doch spekulieren, was geht uns das an?, werden sich Bernd Hoffmann und seine Mitstreiter im Vorstand sagen.

Der FC Bayern hat im Winter, als Ottmar Hitzfeld seinen Abschied zum Saisonende ankündigte, auch erstmal stoisch alle Spekulationen über mögliche Nachfolger ertragen. Hoeneß wird bei dem einen oder anderen Namen vielleicht auch mal den einen kleineren Lachanfall bekommen haben – im vollen Wissen: Wer zuletzt lacht... Hoeneß konnte herzhaft lachen, als er dann, von niemandem erwartet, Jürgen Klinsmann als neuen Trainer herbei zauberte.

Der HSV nimmt sich mehr Zeit als die Bayern bei der Trainersuche. Na und? Die Herren HSV-Profis seien, so ist in Hamburgs Medien zu lesen, durch die Unklarheit in der Trainerfrage tief verunsichert. Ein guter Rat: Sie können sich ja mal auf das konzentrieren, was ihnen ihr jetziger Übungsleiter einzubleuen versucht. Stevens heißt der HSV-Trainer – bis Saisonende. Das ist am 17. Mai. Und bis dahin wird auch der HSV einen neuen Trainer gefunden haben.

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