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Soll ich hier bleiben? Michael Oenning (l.) ist auf das Vertrauen von Frank Arnesen angewiesen. Foto: firo

© firo Sportphoto

Sport: Hamburgs Sportchef Arnesen stärkt Trainer Oenning – vorerst

Hamburg – Man kann nicht in ihn reinschauen, aber Sportchef Frank Arnesen wirkt vollkommen überzeugt von sich, dem Trainer und dem Weg des Hamburger SV, es beim großen Umbruch vor allem mit unbekannten Spielern des FC Chelsea zu versuchen. Mit jungen Profis, die dort gar keine Rolle spielten.

Hamburg – Man kann nicht in ihn reinschauen, aber Sportchef Frank Arnesen wirkt vollkommen überzeugt von sich, dem Trainer und dem Weg des Hamburger SV, es beim großen Umbruch vor allem mit unbekannten Spielern des FC Chelsea zu versuchen. Mit jungen Profis, die dort gar keine Rolle spielten. „Wir haben hier kein Geld, und ich habe ein fantastisches Verhältnis zu Chelsea“, sagt Arnesen. „Nur deshalb habe ich die Spieler so günstig bekommen.“ Fünf sind es seit Mittwoch, der neue Innenverteidiger Slobodan Rajkovic soll am Samstag gegen den 1. FC Köln gleich spielen.

Der HSV als „Chelsea light“, bisher hat es nicht so gut geklappt. Seit dem 0:5 von München gelten die stolzen Hamburger als Abstiegskandidaten. Verstörend ist weniger die schwache Punktausbeute. Das hatten die Verantwortlichen einkalkuliert. Es ist das Fehlen einer Spielidee, das selbst erfahrene Spieler wie Heiko Westermann oder Marcell Jansen verunsichert. Jansen sagt: „Umbruch hin oder her, wir müssen stabiler werden.“ Er meint: der Trainer muss uns stabiler machen. Ganz direkt hat das der letzte verbliebene Spieler mit Starappeal gesagt, Mladen Petric: „Wenn der Trainer das Gefühl hat, es passt nicht, muss er etwas ändern.“ Trainer Michael Oenning hat viel geändert. Aber gepasst hat bisher nichts. Und weil in Hamburg die Verantwortung traditionell nach unten weitergereicht wird, steht Oenning schon am vierten Spieltag auf der Kippe.

Nach reichlich Ab- und Zugängen soll Oenning ein neues Team bauen. Eine Aufgabe, die man wohl besser einem erfahrenen Coach aufgetragen hätte. Oder einem mit frischen Ideen aus dem Ausland. Ist die Besetzung Oenning ein Management-Fehler? Dass Arnesen seinen Favoriten Stale Solbakken nicht beim Aufsichtsrat durchbekam, wird verschwiegen. Arnesen sagt: „Michael Oenning genießt meine volle Unterstützung.“ Es ist richtig, das zu sagen. Sich nach einem möglichen Nachfolger umzusehen, kann aber auch nicht schaden.Frank Heike

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