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HANDBALL-BUNDESLIGA: Auch Stralsund steht vor der Insolvenz

Der Handball-Bundesligist Stralsunder HV steckt in akuten finanziellen Schwierigkeiten. Wie Manager Jörg Dombdera am Dienstag sagte, droht die Insolvenz.

Der Handball-Bundesligist Stralsunder HV steckt in akuten finanziellen Schwierigkeiten. Wie Manager Jörg Dombdera am Dienstag sagte, droht die Insolvenz.

Um diese zu vermeiden, sei die Stadt um eine Bürgschaft gebeten worden, damit der Tabellenletzte einen Kredit aufnehmen kann. „Wenn das nicht funktioniert, müssen wir Insolvenz beantragen“, sagte Dombdera. Der Aufsteiger wäre nach TuSEM Essen der zweite Bundesliga-Verein, der in dieser Saison Insolvenz anmelden muss und damit als Absteiger feststehen würde.

Wie hoch die Schulden der Stralsunder sind, wollte Dombdera nicht genau beziffern, er sagte aber: „Im sechsstelligen Bereich.“ Stralsund hatte bereits in der vergangenen Spielzeit eine Etatlücke von rund 300 000 Euro verkraften müssen. Auch der 1,2-Millionen-Euro-Etat in der laufenden Saison ist nicht gedeckt, bestätigte Dombdera. Um mehr Geld einzunehmen, ging Dombdera neue Wege. So verkauften die Stralsunder an den THW Kiel ihr Heimrecht für das Pokalspiel und zogen für das Liga-Heimspiel gegen den Deutschen Meister extra nach Neubrandenburg um, um somit mehr Zuschauereinnahmen zu generieren. Die Finanzprobleme konnten damit jedoch nicht gelöst werden.

„Die Entscheidung der Stadt über eine Bürgschaft sollte in den nächsten drei bis vier Wochen fallen. Wir haben ein Sanierungskonzept vorgelegt, das ab der kommenden Saison greifen und den Verein in drei Jahren konsolidieren soll“, kündigte der Manager an. „Wir wollen die Insolvenz vermeiden.“ dpa

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