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Auf Petar Nenadic war für die Füchse einmal mehr Verlass.

© dpa

Handball-Bundesliga: Füchse Berlin besiegen Bergischen HC

Erster Sieg für die Füchse Berlin nach der EM-Pause. So richtig überzeugend fiel das 34:28 gegen den Bergischen HC allerdings aus.

Vielleicht liegt es ja wirklich an der Halle. Oder am Parkett. Oder einfach nur an der Luft. Auf jeden Fall scheinen höhere Mächte mit im Spiel zu sein, wenn sich Spieler der Füchse Berlin an der Ausführung von Siebenmetern versuchen. Seit Jahren ist die Vielzahl vergebener Strafwürfe ein Thema beim Handball-Bundesligisten, auch deshalb haben sie ja in der EM-Pause Hans Lindberg verpflichtet, einen ebenso sicheren wie trickreichen Schützen, jedenfalls in der Theorie. Praktisch liest sich Lindbergs Arbeitsnachweis nach zwei Pflichtspielen nicht ganz so gut, seine Quote liegt bei null von drei Versuchen.

Auch am Sonntag, im Bundesliga-Heimspiel gegen den Bergischen HC, ist der Däne wieder von der Linie gescheitert. Allerdings konnten sie bei den Füchsen diesmal durchaus darüber schmunzeln, weil zumindest das große Resultat stimmte: das auf der Anzeigetafel. Mit einem 34:28 (19:12)-Sieg gegen den BHC haben die Berliner für den Moment Tabellenplatz fünf verteidigt, der am Saisonende zur Teilnahme am Europapokal berechtigt. Der Tabellen-16. aus Solingen wartet hingegen weiter auf den ersten Auswärtspunkt in dieser Saison.

Insgesamt sahen 8569 Zuschauer in der Max-Schmeling-Halle ein kurzweiliges, schnelles und bisweilen wildes Spiel, in dem der Sieger schnell ermittelt war. Im Gegensatz zur Niederlage gegen Melsungen vor einer Woche erwischten die Berliner einen guten Start. Mattias Zachrisson, Petar Nenadic und Bjarki Elisson warfen schnell ein solides Polster heraus (9:5/12.). Allerdings machten es sich die Gäste aus Solingen mit einigen Slapstick-Einlagen auch selbst schwer: unter anderem spielten sie gerade eroberte Bälle zwei Mal direkt in die Arme Zachrissons, der dann mühelos abschloss. BHC-Coach Sebastian Hinze tobte vor Wut an der Seitenlinie und hatte bereits nach 22 Minuten zwei der ihm zur Verfügung stehenden drei Auszeiten genommen. Da war die Begegnung schon so gut wie entschieden, es stand 17:9 für die Füchse.

Nach der Pause zeigten beide Teams weiterhin recht ansehnliche Nachmittags-Unterhaltung, wobei sie sich auch nicht mehr wirklich wehtaten, im wahrsten wie im übertragenen Sinn. Es dauerte bis zur 35. Minute, ehe das Schiedsrichtergespann erstmalig eine Zwei-Minuten-Strafe verteilte – ein Ausdruck der Nachlässigkeit beider Abwehrreihen, die ihre Torhüter in schöner Regelmäßigkeit vor unlösbare Aufgaben stellen. Dass es am Ende bei einem deutlichen Füchse-Sieg blieb, lag auch an einer guten Leistung von Torhüter Silvio Heinevetter, der einige spektakuläre Paraden zeigte. Die besten Torschützen der Füchse waren mit jeweils acht Treffern Bjarki Elisson und Petar Nenadic. Auch der Serbe reihe sich im übrigen ein in die Liste derer, die einen Siebenmeter vergeben hatten.

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