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Verstärkung. Der Kroate Marko Kopljar soll den Füchsen mit seinen 2,10 Meter mehr körperliche Präsenz verschaffen.

© Soriano/AFP

Handball-Bundesliga: Füchse Berlin empfangen im letzten Saisonheimspiel Gummersbach

Wie das Saisonfazit bei den Füchsen Berlin ausfällt, hängt auch vom letzten Heimspiel am Mittwochabend gegen den VfL Gummersbach ab.

Bei den Füchsen Berlin hat es eine gewisse Tradition, im letzten Heimspiel der Saison unverhofft einen rauszuhauen. Vor ein paar Jahren etwa rechneten alle Zuschauer in der Max-Schmeling-Halle mit einer großen und lange angekündigten Abschiedszeremonie für den damaligen Kapitän des Handball-Bundesligisten, für Iker Romero. Ehrenrunden, Blumenstrauß, Standing Ovations, solche Sachen halt. Kurz vor Ultimo hatte der Verein die Zusammenarbeit mit dem spanischen Publikumsliebling allerdings im stillen Kämmerlein um ein weiteres Jahr verlängert, ehe er sie schließlich doch öffentlich machte. Die Bekanntmachung des Hallensprechers ging seinerzeit unter dem Jubel der 9000 Fans komplett unter.

Ähnliche Überraschungen sind an diesem Mittwoch nicht zu befürchten. „Die Personalplanungen für die neue Spielzeit sind abgeschlossen“, sagt Füchse-Manager Bob Hanning vor dem letzten Heimspiel der Saison gegen den VfL Gummersbach (19 Uhr, Max-Schmeling-Halle). „Wenn nichts Außergewöhnliches mehr passiert, steht der Kader.“ Mit dem deutschen Nationalspieler Erik Schmidt und dem kroatischen Internationalen Marko Kopljar hat Hanning zwei Akteure verpflichtet, die dem Berliner Mittelblock in Zukunft vor allem körperliche Präsenz verleihen werden: Kopljar ist 2,10 Meter groß, Schmidt immerhin 2,04 Meter. Zusammen mit Abwehrchef Jakov Gojun sollen sie ein schwer zu überwindendes Bollwerk bilden.

Einzig Kent Robin Tönnesen wird die Füchse nach der Saison verlassen

Dem gegenüber steht in Kent Robin Tönnesen (wechselt nach Veszprem) nur ein Abgang. Zudem wird der Klub, wie er es seit Jahren handhabt, die talentiertesten unter den zahlreichen talentierten Nachwuchskräften mit einem Profi-Vertrag ausstatten. Alles in allem handelt es sich also um überschaubare Veränderungen: In der Vergangenheit gab es schon Sommerpausen, in denen Hanning beinahe den halben Kader ausgetauscht hat.

Dass sich der Manager nun auffällig zurückhält, ist durchaus als Ausdruck seiner Zufriedenheit zu deuten. „Wir haben eine sehr gute Saison gespielt“, sagt Hanning, „wir müssen jetzt aufpassen, dass wir nicht zu sehr ins Negative verfallen nach den Enttäuschungen der letzten Wochen.“ Nach den Niederlagen im Bundesliga-Topspiel beim THW Kiel und im EHF-Pokal-Finale gegen Frisch Auf Göppingen also. Gemessen daran, dass die Füchse zum ersten Mal in elf Jahren Bundesliga-Zugehörigkeit mitten in der Saison den Trainer ausgetauscht haben – Velimir Petkovic kam für Erlingur Richardsson – verlief die Saison tatsächlich erstaunlich störungsfrei.

Wie das finale Fazit zur Spielzeit 2016/17 ausfallen wird, hängt allerdings nicht zuletzt vom Ausgang des letzten Heimspiels ab: Mit einem Sieg würden die Berliner einerseits die Chance auf Platz drei und die Champions-League-Plätze wahren und Tabellennachbar SC Magdeburg auf Distanz halten. „Wir müssen richtig aufpassen“, sagt Rückraumspieler Drago Vuckovic, der von 2008 bis 2011 beim VfL Gummersbach gespielt hat. „Der Bergische HC war auch nicht in guter Form und hat gegen uns in Berlin gewonnen“, sagt der Kroate mit Blick auf die wohl bitterste Heimniederlage der Saison gegen den damaligen Tabellenletzten. Diesmal spricht allerdings nicht nur die Tabelle für die Füchse, sondern auch der Trend: Seit dem Hinspiel (26:26) haben die Gummersbacher lediglich drei ihrer insgesamt 17 Spiele gewonnen.

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