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Überragend. Silvio Heinevetter hatten großen Anteil am Sieg der Füchse.

© dpa

Handball-Bundesliga: Füchse Berlin fügen Magdeburg im Derby erste Niederlage zu

Beim 27:24-Erfolg erwischte besonders Nationaltorwart Silvio Heinevetter einen überragenden Tag. Dabei hatte es alles andere als gut begonnen.

Von Benjamin Apitius

Es war eine besondere Stimmung am Samstagnachmittag in der Max-Schmeling-Halle. In der Handball-Bundesliga hatten die Füchse Berlin einen ihrer liebsten Gäste zum Tänzchen gebeten: den SC Magdeburg. Was normalerweise schon eine aufgeheizte Partie bedeutet, war an diesem Spieltag noch einmal mehr aufgeladen. Der SCM hatte die ersten sieben Saisonspiele allesamt gewonnen und war als Tabellenführer angereist. Eine herrliche Einladung für den Hallensprecher war da natürlich das Freitagabendspiel in der Fußball-Bundesliga gewesen. „Machen wir es wie Hertha“, schrie er in sein Mikrofon: „Und schlagen heute den Tabellenführer!“
Kurz vor dem Anpfiff brachte das die vielen Fans der Füchse unter den 9000 Zuschauern in der ausverkauften Halle ein erstes Mal zum Toben. Und so ging es dann auch die nächsten 60 Minuten weiter. Die Berliner Handballer taten es Hertha gleich und spielten sich in einen Rausch. Am Ende feierte der Gastgeber mit dem verdienten 27:24 (14:10) den vierten Pflichtspielsieg in Folge.

Petkovic schaute seiner Mannschaft etwas fassungslos zu

„Ich war gestern im Olympiastadion“, erzählte Füchse-Trainer Velimir Petkovic nach dem Spiel: „Und ich habe da gesehen, wie man eine bessere Mannschaft schlagen kann. Mit Geschlossenheit.“

Nun ist der SCM zwar nicht gerade der FC Bayern, aber die Mannschaft hatte in dieser Saison ja immerhin schon den THW Kiel geschlagen, den man im Handball wohl eher mit den Fußballern aus München gleichsetzen würde. Die Füchse waren also gewarnt. Den Start verschliefen sie dennoch. Nach acht Minuten lagen die Gäste mit 3:0 vorn. An der Seitenlinie glich Petkovic einem Rumpelstilzchen. Er schrie, er stampfte mit den Füßen, er warf die Hände in die Luft – und seine Energie schaffte es dann irgendwie aufs Feld. Durch einen Siebenmeter von Frederik Simak fand seine Mannschaft ins Spiel (1:3/10. Minute) und es dauerte nicht lang, ehe Mattias Zachrisson zur ersten Führung traf (6:5/16.). Die Magdeburger verloren nun völlig ihren Fluss und wurden zum ersten Mal in dieser Spielzeit mit einem Rückstand in die Pause (10:14) geschickt.

Auch in der zweiten Hälfte funktionierte die Abwehrarbeit der Füchse nahezu perfekt. Die Magdeburger verzweifelten nun an dem herausragenden Torhüter Silvio Heinevetter – und hinten fanden sie keinen Zugriff auf Paul Drux, Bjarki Elisson, Jacob Holm, Fabian Wiede und Zachrisson, die insgesamt 22 Tore für die Berliner erzielten.

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