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Paul Drux, hier vor seiner Verletzung im Spiel gegen die Rhein-Neckar Löwen, kehrte nach langer Pause zurück aufs Feld.

© Uwe Anspach/dpa

Update

Handball-Bundesliga: Füchse Berlin siegen locker gegen Minden

Im Bundesliga-Heimspiel gegen GWD Minden erledigen die Berliner ihre Hausaufgaben und siegen souverän 40:31. Paul Drux kehrt nach langer Verletzungspause zurück.

Manchmal ist schon vor dem Anpfiff klar, wie es später ausgeht, obwohl das dem Grundprinzip des Besuchs einer Sportveranstaltung widerspricht. Wenn zum Beispiel die Füchse Berlin auf GWD Minden treffen, war das in den vergangenen Jahren stets eine sehr eindeutige und vorhersehbare Angelegenheit; in nunmehr elf Jahren Bundesliga-Zugehörigkeit hatten die Berliner exakt null Heimspiele gegen die Ostwestfalen verloren – und dieses Gesetz der Serie besteht auch weiterhin. Am Donnerstagabend setzte sich die Mannschaft von Trainer Velimir Petkovic vor 6135 Zuschauern mit 40:31 (23:15) gegen den Tabellenzwölften durch. Damit bleiben die Füchse im Kalenderjahr 2018 ungeschlagen in der Max-Schmeling-Halle. „Ich muss meine Mannschaft loben, der Angriff hat heute funktioniert“, sagte Petkovic nach der gelungenen Bewährungsprobe für das Europapokalspiel gegen St. Raphael am Samstag. „Ich habe an meine Jungs appelliert, dass wir uns in diesen beiden Spielen alles kaputtmachen können, was wir uns in den letzten Monaten aufgebaut haben“, ergänzte der Coach. Bereits am Freitagmorgen treten die Füchse-Profis ihre Dienstreise in die französischen Alpen an. Dort geht es dann um den Gruppensieg und damit verbunden um eine gute Ausgangslage für das Viertelfinale des EHF-Cups. 

Wenn die Berliner ihre Form vom Donnerstag konservieren können, muss ihnen in St. Raphael nicht Bange sein. Abgesehen von einer minimal holprigen Anfangsphase zeigte der Tabellendritte eine solide und seriöse Leistung: Nach einer Viertelstunde erzielte Marko Kopljar die erste Berliner Führung an diesem Abend (6:5), fortan bauten die Füchse ihren Vorsprung verlässlich aus. In der Offensive taten sich dabei vor allem Steffen Fäth und der stets torhungrige Hans Lindberg hervor. In der Defensive gab es Unterstützung von Petr Stochl, der überraschend den Vorzug vor Nationaltorhüter Silvio Heinevetter erhielt und einige starke Paraden zeigte. So entschlossen und zielstrebig sich die Berliner im Angriff präsentierten, wäre aber sogar ein gebrauchter Tag Stochls kaum ins Gewicht gefallen. Zur Pause hatten die Füchse 23 Treffer erzielt – Höchstwert in dieser Spielzeit.

Nach dem Seitenwechsel hatten die Gastgeber keine große Mühe, ihren Vorsprung souverän zu verwalten; mit zunehmender Spieldauer setzte Coach Petkovic zwar auf erhöhte Rotation, um Kraft für das anstrengende Programm der nächsten Tage und Wochen zu sparen, dem Spiel seines Teams taten die Wechsel allerdings keinen Abbruch. Am Ende war die Darbietung so souverän, dass noch Zeit und Gelegenheit blieb, einen Rekonvaleszenten zu begrüßen: Nach fast dreimonatiger Zwangspause und einer Knie-OP gab Paul Drux sein Comeback im Füchse-Trikot. Der 22-Jährige fügte sich direkt mit zwei Treffern ein und deutete mehrfach an, worauf sich die Berliner in Zukunft wieder freuen dürfen: nämlich auf einen echten Spielmacher, der diese Position in seiner handballerischen Ausbildung von Grund auf gelernt hat. 

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