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Kaum zu halten. Flensburgs Lars Kaufmann (Mitte) versucht sich in dieser Szene gegen Jesper Nielsen (l.) und Pavel Horak durchzusetzen.

© dpa

Handball-Bundesliga: Füchse Berlin verlieren deutlich in Flensburg

Bei der Neuauflage des Pokalfinals haben die Füchse in der Handball-Bundesliga keine Chance gegen die SG Flensburg-Handewitt. Beim 27:36 können die Berliner nur zu Beginn mithalten.

Silvio Heinevetter konnte sich gar nicht richtig freuen über diese Parade, und das wollte schon was heißen. Wer die übliche Reaktion des Nationaltorhüters nach gehaltenen Siebenmetern kennt, zumal gegen Anders Eggert, einen der trickreichsten Schützen überhaupt, der konnte sich in etwa vorstellen, wie es am Dienstagabend bestellt war um Heinevetter und seine Mannschaft: Im Bundesliga-Punktspiel bei der SG Flensburg-Handewitt lagen die Füchse Berlin bereits nach 40 Minuten derart aussichtslos in Rückstand (14:25), dass selbst beim sonst so emotionalen Heinevetter akute Gleichgültigkeit herrschte. Am Ende hieß es 27:36 (14:19) aus Berliner Sicht. Die siebte Niederlage der laufenden Spielzeit warf die Füchse auf Rang acht der Tabelle zurück, Flensburg festigte unterdessen den dritten Platz der Handball-Bundesliga.

„In der ersten Halbzeit haben wir noch gut mitgehalten. In der Schlussphase waren wir allerdings ohne Kopf und haben das Spiel weggegeben“, sagte Füchse-Coach Dagur Sigurdsson. „In der zweiten Halbzeit haben wir dann eine katastrophal schlechte Abwehr gespielt.“

Bei der Neuauflage des DHB-Pokal-Finals erwischten die Berliner zunächst den besseren Beginn, nach fünf Minuten führten sie 4:2. Dann verschärfte der amtierende Champions-League-Sieger aus Flensburg allerdings das Tempo. Vor allem gegen die Distanzwürfe von Holger Glandorf fand die ungewöhnlich offensiv ausgerichtete Deckungsreihe der Berliner im Allgemeinen und Torhüter Petr Stochl im Speziellen kein probates Mittel. Nach 20 Minuten kam Heinevetter schließlich für den glücklosen Tschechen ins Spiel, aber auch der deutsche Nationalkeeper brachte in der Folge kaum ein Körperteil an die Würfe der Flensburger. Bis kurz vor der Pause konnten die Berliner diesen Umstand jedoch verkraften, weil sie zumindest offensiv eine konzentrierte Leistung ablieferten (9:11/18.). In den letzten Minuten des ersten Durchgangs legten die Flensburger dann einen Zwischenspurt zum 19:14-Pausenstand ein, der die Partie maßgeblich entscheiden sollte. „Das war der Knackpunkt im Spiel“, sagte auch Sigurdsson.

Nach dem Seitenwechsel baute die SG ihren Vorsprung beständig aus, beim 22:14 (34.) drohte den Berlinern ein Debakel. Gegen die enorme Angriffswucht der bekannt heimstarken Flensburger konnten einem Heinevetter und Stochl im Grunde nur Leid tun, weil ihre Vorderleute die gegnerischen Schützen viel zu einfach in den Abschlussbereich kommen ließen.

Beste Flensburger Werfer waren Holger Glandorf und Andreas Eggert mit jeweils acht Toren, für die Füchse traf Pavel Horak am häufigsten (7). Am Sonntag wartet nun bereits der nächste schwere Gegner auf die Füchse: Dann empfangen sie in der Max-Schmeling-Halle den Tabellenzweiten Rhein-Neckar Löwen.

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