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Berlins Mijajlo Marsenic versucht es gegen den alte Füchse-Keeper Malte Semisch.

© imago images / Contrast

Handball-Bundesliga: Füchse Berlin verlieren Heimspiel gegen Minden

Die Füchse Berlin müssen sich nach einer erschreckend schwachen Leistung gegen Minden mit 25:29 (12:13) geschlagen geben.

So langsam kann man von einem Lauf sprechen, zumindest von einem kleinen. Vor dem Saisonstart war die offizielle Sprachregelung bei den Füchse Berlin für ihre außergewöhnliche Personalsituation mit drei Torhütern von Format folgende: Wer von den drei Keepern Silvio Heinevetter, Martin Ziemer und Dejan Milosavljev am besten trainiert, steht folglich auch zwischen den Pfosten. Nun haben die Berliner am Mittwochabend ihr drittes Pflichtspiel in der Bundesliga 2019/20 bestritten – und es begann, genau: zum dritten Mal Milosavljev, der 23 Jahre junge Serbe, der im Frühjahr mit der Empfehlung eines Champions-League-Sieges aus Skopje nach Deutschland gekommen ist.

Vor 6272 Zuschauern in der Max-Schmeling-Halle verantwortete Milosavljev gegen die GWD Minden zwar ähnlich viele gute Aktionen wie zuletzt, mit einem Wurf ins verwaiste Tor der Gäste gelang ihm sogar wieder ein eigener Treffer, der zweite der noch jungen Spielzeit. Zum zweiten Saisonsieg reichte es für ihn und seine Kollegen trotzdem nicht: Mit 25:29 (12:13) musste sich das Team von Trainer Velimir Petkovic nach einer erschreckend schwachen Leistung gegen die Mindener geschlagen geben, den Tabellen-14. der Vorsaison – es war ein Resultat, das sich so gar nicht mit den Ambitionen des Vereins verträgt und noch ein paar Tage Gegenstand diverser Gespräche sein dürfte. „50 technische Fehler, 30 Fehlwürfe, das war eine Katastrophe“, begann Kapitän Hans Lindberg seine Analyse, „wenn wir so auftreten wie heute, verlieren wir jedes Spiel in dieser Saison.“

Keine 72 Stunden nach dem Erfolg gegen Erlangen (30:23) hatten die Füchse über die komplette Spielzeit massive Probleme. Die Gäste aus Ostwestfalen mit dem ehemaligen Berliner Malte Semisch im Tor und den von den Füchsen ausgeliehenen Christoph Reißky glichen ihre spielerischen Defizite mit großer körperlicher Härte aus und verlangten dem Heimteam alles ab. Zur Pause hatten die Mindener bereits sechs Zwei-Minuten-Strafen kassiert. Trotz ständiger Überzahl wussten die Füchse diesen Vorteil nicht zu nutzen: in die Halbzeit gingen sie mit einem Rückstand (12:13).

Nach dem Seitenwechsel offenbarten die Berliner insbesondere im Angriff eklatante Schwächen. Dem Spiel fehlte sichtlich die Struktur, von den Rückraumpositionen ging viel zu wenig Gefahr aus, darüber hinaus zeigte Malte Semisch im Mindener Tor eine Klasseleistung. Eine Viertelstunde vor Schluss hatten sich die Gäste mit sechs Toren abgesetzt (16:22). Dieses Polster geriet nie mehr ernsthaft in Gefahr.

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